EZB-Hinweise treiben Euro an

Ende des Anleihekaufprogramms rückt näher - Kupferpreis steigt deutlich

EZB-Hinweise treiben Euro an

ku Frankfurt – Hinweise der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein baldiges Ende ihres Anleihekaufprogramms haben den Euro am Mittwoch bis fast 1,18 Dollar getrieben. Der Kurs der Gemeinschaftswährung kletterte bis auf 1,1797 Dollar. Im späten Handel lag er mit 1,1777 Dollar um 0,5 % über dem Stand vom Vorabend. EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hatte angekündigt, dass es bei der Zinssitzung der EZB am 14. Juni eine Diskussion über die Fortsetzung des Kaufprogramms geben werde. Es sei klar, dass man die weitere Entwicklung der Anleihekäufe prüfen müsse, sagte er. Bislang hieß es, die quantitativen Maßnahmen sollen noch bis mindestens September fortgesetzt werden. Die Ankündigung stützte Bankenaktien. So verteuerten sich Commerzbank um 4,5 % auf 9,36 Euro und Deutsche Bank um 1,5 % auf 9,56 Euro. Die Äußerungen Praets sorgten auch für einen Anstieg der Bundrenditen. Der Satz für zehnjährige Bundesanleihen lag im späten europäischen Handel bei 0,46 % nach 0,37 % am Vortag. Der Bund-Future mit Fälligkeit im Juni verzeichnete ein Minus von 119 Ticks auf 160,27 %.Unterdessen hat die griechische Regierung eine Emission von Staatsanleihen verschoben. Mit der Transaktion sollte bewiesen werden, dass das Land an den Anleihemärkten wieder auf eigenen Füßen steht und selbständig Mittel aufnehmen kann. Im Gespräch war dabei eine zehnjährige Laufzeit. Am Markt wird zur Erläuterung auf die politischen Entwicklungen in Italien verwiesen.Der Kupferpreis ist am Mittwoch mit 7 163 Dollar je Tonne auf ein Dreimonatshoch geklettert. Am Markt herrscht Sorge wegen eines möglichen Streiks in der weltgrößten Kupfermine Escondida in Chile.Der feste Euro und die Angst vor einem transatlantischen Handelskrieg begrenzten die Kursgewinne am Aktienmarkt. Der Dax legte um 0,3 % auf 12 830 Punkte zu.—– Berichte Seiten 5, 13 und 14