ku Frankfurt – Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) bereitet ihre nächste Leitzinsanhebung vor. Wie dem Protokoll der Zinssitzung der Fed vom 30. Oktober und 1. November zu entnehmen ist, hält die Mehrheit der Mitglieder des für die Geldpolitik zuständigen Offenmarktausschusses eine Anhebung in naher Zukunft für angemessen. Die nächste Zinssitzung, für die der Schritt von den meisten Marktteilnehmern erwartet wird, findet am 12. und 13. Dezember statt. Allerdings gab es auf der letzten Sitzung eine Kontroverse, ob der Anstieg der Inflationsrate nachhaltig ist. Insofern dürfte die Inflationsentwicklung noch mehr in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Die Notenbanker zeigten sich hingegen zuversichtlich, was die Erholung von Konjunktur und Arbeitsmarkt betrifft.Da die Bedenken der Zentralbanker hinsichtlich der Inflation und damit auch die Vorsicht mit Blick auf den Zinsschritt stärker ausfielen als erwartet, gerieten Dollar und Treasury-Renditen unter Druck. Der Dollar-Index, der die Kursentwicklung der US-Devise gegen die Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner misst, sank auf den niedrigsten Stand seit dem 20. Oktober. Der Euro kletterte von am Nachmittag 1,1795 Dollar bis auf 1,1813 Dollar. Die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen fiel von zunächst 1,77 % auf 1,73 %.Der Dax hat am Mittwoch nach einem starken Auftakt insbesondere am Nachmittag Schwäche gezeigt. Er rutschte in die Verlustzone und beendete den Handel mit einem Minus von 1,2 % bei 13 015 Punkten. Die türkische Lira geriet erneut unter Druck und sackte auf ein weiteres Rekordtief zum Dollar ab. Zeitweise mussten für einen Dollar 3,9815 Lira bezahlt werden nach 3,961 am Vortag. Die wichtigste US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) erreichte wegen des Ausfalls einer bedeutenden Rohöl-Pipeline von Kanada in die USA mit 58,05 Dollar je Barrel den höchsten Stand seit Juli 2015.