Fed-Chefin deutet frühe Zinswende an

Kanadas Zentralbank senkt Leitsatz - US-Dollar legt deutlich zu

Fed-Chefin deutet frühe Zinswende an

ck Frankfurt – Die amerikanische Notenbankgouverneurin Janet Yellen hat am Mittwoch vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses eine frühe Leitzinswende signalisiert und damit den US-Dollar beflügelt. Die erste Zinserhöhung seit Juni 2006 bleibe für die Fed für dieses Jahr auf der Agenda. Falls sich die heimische Wirtschaft wie erwartet weiterentwickle, sei ein Zinsschritt nach oben irgendwann 2015 angemessen. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen wichtigen Industrieländerwährungen misst, reagierte mit einem Kurssprung und lag im späten europäischen Handel 0,5 % höher bei 97,11 Punkten. Gestützt wurde er auch von US-Daten, darunter die Industrieproduktion und die Erzeugerpreise. Der Euro gab um 0,5 % auf 1,0960 Dollar nach.Unterdessen senkte die kanadische Zentralbank ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,5 %. Die Währungshüter teilten mit, dass das BIP des Landes im zweiten Quartal Schätzungen zufolge annualisiert um 0,5 % geschrumpft ist, nachdem sie im April noch von einem Wachstum von 1,8 % ausgegangen waren. Da das BIP im ersten Quartal bereits um 0,6 % geschrumpft ist, befindet sich Kanada damit in der Rezession. Die US-Währung lag zuletzt mit einem Gewinn von 1,4 % bei 1,2908 kanadischen Dollar.An den Aktienmärkten sorgte ein Rückschlag an der Schanghaier Börse für Verunsicherung. Der Shanghai Composite fiel um 3 % auf 3 805 Punkte, was Zweifel an der Fähigkeit der chinesischen Regierung schürte, den zuletzt mit drastischen Sondermaßnahmen abgestützten Markt weiter abzusichern. Im Inland belastete die Entwicklung in China erneut die Aktien der Automobilbranche. VW verloren 1,4 %, BMW gaben um 1,2 % nach. Nach einem frühen Tief bei 11 476 legte der Dax am Nachmittag bis auf 11 566 zu und beendete den Handel mit einem Plus von 0,2 % bei 11 540 Punkten.—– Berichte Seiten 4, 13 und 14