Fed signalisiert für 2019 nur noch zwei Zinsschritte

US-Notenbank mildert geldpolitischen Kurs ab - US-Bondrenditen und Aktienkurse geben nach

Fed signalisiert für 2019 nur noch zwei Zinsschritte

ku Frankfurt – Die amerikanische Notenbank hat wie erwartet erneut den Leitzins angehoben, sagt für 2019 aber nur noch zwei weitere Zinsschritte voraus. Die Fed mildert ihren geldpolitischen Kurs damit ab.Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve hob die Zielgröße für die Fed Funds Rate um 25 Basispunkte (BP) auf 2,25 % bis 2,5 % an. In ihren Projektionen gehen die Zentralbanker gemäß dem Median ihrer Erwartungen davon aus, dass es nach den zwei Anhebungen im kommenden Jahr dann 2020 noch einen einzigen Zinsschritt geben wird. Bisher rechneten die Währungshüter neben drei Schritten um jeweils 25 BP im kommenden Jahr für 2020 mit einer weiteren Erhöhung. Per Ende 2020 erwartet der Offenmarktausschuss gemäß dem Median nun ein Zinsniveau von 3,1 % und nicht wie noch im September von 3,4 %.Der Markt hatte vor der Zinssitzung für 2019 nur eine Anhebung um insgesamt 17 BP eingepreist und für 2020 um 8 BP. Die Marktakteure gingen somit davon aus, dass die Fed ihren Kurs der Normalisierung der Geldpolitik mit Blick auf die sich verschlechternde Konjunkturlage noch stärker zurücknimmt, als sie es nun signalisiert.In seinem Kommuniqué nach der Entscheidung milderte der Offenmarktausschuss auch seine Sprachregelung ab. In Aussicht gestellt wurden nur noch “einige” (“some”) weitere Anhebungen, bisher war generell von “weiteren Anhebungen” die Rede. Fed-Chairman Jerome Powell sagte, die US-Konjunktur habe seit September einige frostige Tendenzen durchlebt, es habe Schwächen an den Finanzmärkten gegeben, und die Finanzierungsmöglichkeiten würden schwieriger.Die Marktreaktionen fielen deutlich aus. Die großen US-Aktienindizes gaben die zuvor erzielten Gewinne ab und rutschten zeitweise in die Verlustzone. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries sank von zuvor 2,825 % auf 2,79 %. Der Euro gab von vorher 1,1430 Dollar auf 1,1380 Dollar nach. Italiens Staatsanleihen festerDie Einigung zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission im Streit um den Staatshaushalt hat die Kurse der Staatsanleihen des Landes beflügelt. Die Rendite von zehnjährigen Bonds ging von 2,94 % am Vortag bis auf 2,76 % zurück. Rom wird die Neuverschuldung im kommenden Jahr von bisher geplanten 2,4 % auf 2,04 % senken. Brüssel verzichtet im Gegenzug auf ein Defizitverfahren. Davon profitierten auch italienische Aktien.—– Bericht Seite 4