Fed signalisiert Geduld

Handelsstreit lähmt europäische Aktienmärkte - Pfund unter Druck

Fed signalisiert Geduld

sts Frankfurt – Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat sich jüngst mit Blick auf die gesunkene Inflationsrate geduldig gezeigt. Dies geht aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der jüngsten Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses am 30. April hervor.”Die Mitglieder stellten fest, dass ein geduldiger Ansatz zur Bestimmung zukünftiger Anpassungen des Zielbandes für den Leitzins wahrscheinlich noch einige Zeit angemessen bleiben wird”, heißt es in dem Protokoll. Ähnlich hatte sich Fed-Präsident Jerome Powell im Anschluss an die Sitzung in einer Pressekonferenz geäußert.Viele Teilnehmer sahen die jüngste Entspannung der Inflation laut dem Protokoll “als vorübergehend an, und die Teilnehmer erwarteten im Allgemeinen, dass ein geduldiger Ansatz bei politischen Anpassungen wahrscheinlich mit einer anhaltenden Expansion der Wirtschaftstätigkeit, starken Arbeitsmarktbedingungen und einer Inflation in der Nähe des symmetrischen 2-Prozent-Ziels des Ausschusses vereinbar sein würde”.Noch vor Veröffentlichung des Notenbank-Protokolls wurden die Finanzmärkte zur europäischen Handelszeit vom anhaltenden Handelsstreit zwischen China und den USA gelähmt. Allerdings erholten sich die Aktienmärkte im späten Handel etwas, so dass der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone um 0,1 % auf 3 389 Zähler zulegte. Der Dax schloss mit einem Anstieg von 0,2 % bei 12 169 Punkten. Im Verlauf markierte die Aktie von Adidas ein Rekordhoch von 264,65 Euro.Unter Druck stand das Pfund, das mit 1,2625 Dollar auf den tiefsten Stand seit Jahresbeginn fiel. Neben dem Brexit-Chaos trug dazu bei, dass die britische Währung inzwischen stark unter einer Risikoaversion an den Märkten leidet, insbesondere dem Handelskonflikt. Für Nervosität sorgten am Mittwoch Medienberichte, wonach neben Huawei ein weiteres chinesisches Technologieunternehmen ins Visier von US-Präsident Donald Trump gerückt ist.