Fed überrascht mit Flexibilität

Hoffnung auf geregelten Brexit stützt europäische Aktienmärkte

Fed überrascht mit Flexibilität

sts Frankfurt – Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hält sich für dieses Jahr geldpolitisch alle Optionen offen. Während der Markt sich zuletzt zunehmend auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA eingestellt und sogar über eine Lockerung der Geldpolitik diskutiert hat, zeigte sich die Fed selbst flexibel. Dies geht aus dem am gestrigen Abend (europäischer Zeit) veröffentlichten Protokoll der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses hervor.”Zahlreiche Teilnehmer betonten, dass ihre Sicht auf den angemessenen Zielzins für die Federal Funds sich auf Basis der hereinkommenden Daten in jede Richtung bewegen könne”, heißt es in dem Protokoll. Während der US-Arbeitsmarkt weiterhin stark erscheine, zeigen sich den Angaben zufolge einige Teilnehmer besorgt über den hohen Schuldenstand der US-Unternehmen. Dies könne eine Abschwächung der US-Wirtschaft verstärken.Noch vor Veröffentlichung des Fed-Protokolls wurde das Geschehen an den europäischen Märkten von Konjunktursorgen einerseits und der Hoffnung auf das Ausbleiben eines ungeregelten Brexit andererseits geprägt. Schließlich setzen sich die Optimisten durch. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um 0,2 % auf 3 425 Zähler. Der Dax verzeichnete ein Plus von 0,5 % auf 11 911 Punkte.Für Aufsehen sorgte unterdessen der Börsengang des in Dubai beheimateten Zahlungsverkehrsdienstleisters Network International an der London Stock Exchange (LSE). Beim ersten großen Börsengang in London in diesem Jahr schloss die Aktie bei 522 Pence und damit 20 % über ihrem Emissionspreis von 435 Pence. Damit wird das Unternehmen mit 2,6 Mrd. Pfund (3 Mrd. Euro) bewertet. Daraufhin zeigten sich die Aktien des deutschen Zahlungsdienstleisters Wirecard fest. Sie schlossen 1,9 % fester mit 109,20 Euro und waren damit größter Dax-Gewinner.—– Berichte Seiten 17 und 18