Fed-Zinserhöhung rückt näher

Dax gibt um 0,5 Prozent nach - Euro peilt Marke von 1,10 Dollar an

Fed-Zinserhöhung rückt näher

ck/kjo/sp Frankfurt/New York – Die nächste Leitzinserhöhung der Fed rückt näher. Das hat gestern das Protokoll der zurückliegenden zinspolitischen Sitzung untermauert.Zwar war die Mehrheit im Offenmarktausschuss dafür, zunächst noch stillzuhalten, u.a. weil sich die Inflation verhalten entwickelt. Generell waren die Fed-Vertreter aber der Meinung, dass die Argumente für eine Anhebung zugenommen haben. Einige Mitglieder seien der Meinung gewesen, dass ein behutsames Vorgehen eine weitere Verbesserung am Arbeitsmarkt fördern würde. Eine Minderheit äußerte die Sorge, dass es ohne eine schnelle Wiederaufnahme der Zinserhöhungen in den nächsten Jahren zu einer Anspannung am Arbeitsmarkt kommen könnte, die eine starke geldpolitische Verschärfung notwendig machen könnte. Vor der Veröffentlichung des Protokolls hatte William Dudley, Chef der Fed of New York, bei einer Rede in Albany den Trade-off aus Sicht der US-Zentralbank beschrieben. “Wir versuchen die Balance zu finden: die Beschäftigung so hoch wie möglich zu fahren, das aber konsistent mit nachhaltigem Wachstum über die Zeit.”Die Zinsexperten des VÖB erwarten, dass die Europäische Zentralbank die expansive Geldpolitik fortsetzen wird. Insofern rechnen sie auf Sicht von zwölf Monaten nur mit moderat höheren Renditen. Die Konjunkturlage im Euroraum stufen sie als stabil ein. Der Dollar wurde vor der Veröffentlichung des Protokolls von zunehmenden Erwartungen über eine Fed-Zinserhöhung im Dezember getrieben. Der Euro sank bis fast auf die Marke von 1,10 und lag am Abend nach einem Tief von 1,1005 mit einem Minus von 0,3 % bei 1,1024 Dollar. Die europäischen Aktienmärkte gaben nach. Der Dax verlor 0,5 % auf 10 523 Punkte.—– Berichte Seiten 5, 13 und 14