Die Finanzmärkte haben den wahrscheinlichen Machtwechsel in Polen nach der Parlamentswahl begrüßt: Der polnische Aktienindex WIG 30 legte 4,7% zu, die Kurse polnischer Staatsanleihen stiegen, und der Złoty legte sowohl gegenüber Euro als auch Dollar deutlich zu.

Hingegen haben die europäischen Aktienmärkte leicht verbessert tendiert. Der Dax gewann 0,3% auf 15.238 Punkte. Der Euro Stoxx 50 legte 0,3% auf 4.150 Zähler zu. Die Anleger agieren immer noch sehr vorsichtig, fürchten sie doch eine Ausweitung der kriegerischen Auseinandersetzung im Nahen Osten. Dies würde dann die Öl- und Gaspreise, die ja bereits angesprungen sind, und auch die Aktienmärkte erheblich beeinflussen. Öl der Nordseesorte Brent kostete am Montagabend 90,20 Dollar je Barrel.

Deutliche Abschläge mussten Biontech hinnehmen. Dem Mainzer Unternehmen setzt der Nachfrageeinbruch bei Corona-Impfstoffen zu. Nachdem der US-Partner Pfizer eine drastische Senkung seiner Umsatz- und Gewinnziele sowie milliardenschwere Abschreibungen angekündigt hat, prüft auch Biontech die Auswirkungen auf ihr Geschäft. Für das dritte Quartal rechnet das Unternehmen mit Abschreibungen von bis zu 900 Mill. Euro. Das entspreche der Hälfte des Bruttogewinnanteils aus der Vereinbarung mit Pfizer. Die Aktie rutschte im frühen US-Handel um 5,5% auf 97,85 Dollar ab.

Zum Wochenauftakt ist es bei den Bundesanleihen aufgrund von Inflationsbefürchtungen zu moderaten Renditeanstiegen gekommen. Die zehnjährige Bundrendite kletterte auf ein Tageshoch von 2,80% nach 2,73% am Freitag im späten Handel. Das Tagestief war bei 2,74%, und abends lag die Rendite bei um die 2,79%.