AKTIEN

FMC schockt mit Gewinnwarnung

Aktie bricht um 16,5 Prozent ein - Weiter nachgebende Anleiherenditen stützen Immobilienaktien

FMC schockt mit Gewinnwarnung

ck Frankfurt – Nach zunächst fester Tendenz mit einem Hoch von 11 848 Punkten ist der Dax am Mittwoch im Verlauf zurückgefallen. Zuletzt lag er mit einem Minus von 0,5 % bei 11 715 Zählern. Am Nachmittag geriet der Index in den Sog einer schwächeren Tendenz der Wall Street. Zudem lastete Fresenius Medical Care (FMC) auf dem Markt. Das Unternehmen schockte die Anleger mit einer Gewinnwarnung, woraufhin die Aktie bis auf 69 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit drei Jahren abstürzte, ehe sie mit einer heftigen Einbuße von 16,5 % bei 71,58 Euro schloss. Die Aktie der Mutter Fresenius erreichte bei 56,90 das niedrigste Niveau seit dem März 2018 und lag zuletzt mit einem Verlust von 8,9 % bei 62,82 Euro.Analysten reagierten gelassener als der Markt. Es gab lediglich Kurszielsenkungen einzelner Häuser. Dazu zählt die Nord/LB, die ihr Ziel für die Aktie von 102 auf 80 Euro reduzierte und ihre Kaufempfehlung beibehielt. Anders als von FMC angekündigt, sei eine Beschleunigung des Wachstums im zweiten Halbjahr bisher ausgeblieben. Neben den bekannten Belastungsfaktoren (ungünstige Wechselkurseffekte, fehlende Beiträge aufgrund des Verkaufs von Sound) sei nun auch ein unter den eigenen Erwartungen liegender operativer Geschäftsverlauf im dritten Quartal hinzugekommen. Da der Vorstand davon ausgehe, dass diese Bedingungen zumindest teilweise auch im vierten Quartal gälten, sei Ausblick für das Gesamtjahr abermals angepasst worden. In dem derzeit nervösen Marktumfeld sei die negative Überraschung des Unternehmens zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen und mit einem deutlichen Kurseinbruch quittiert worden. “Wir stufen diese Marktreaktion angesichts der langfristig guten Aussichten sowie der immer noch positiven operativen Ergebnisse als deutlich zu negativ ein”, so das Institut.Immobilienaktien erhielten durch die weiter nachgebenden Anleiherenditen Auftrieb. So waren Vonovia mit einem Plus von 2,7 % der zweitstärkste Dax-Wert sowie LEG Immobilien (3,4 %) und Deutsche Wohnen (2,7 %) die stärksten MDax-Titel. Automobilwerte litten unter stark gesunken Zulassungen. Sie waren im September laut der ACEA im Vorjahresvergleich um 23,5 % rückläufig. Der entsprechende Stoxx-Index büßte als schwächstes Branchenbarometer 1,9 % ein. Shop Apotheke stiegen um 6,9 %, nachdem das Unternehmen für die ersten neun Monate einen mehr als verdoppelten Umsatz von 389 Mill. Euro ausgewiesen hatte. Borussia Dortmund erreichten bei 8,77 den höchsten Stand seit dem Jahr 2001 und lagen zuletzt mit einem Plus von 4,1 % bei 8,74 Euro.In London stieg die Aktie des Online-Modehändlers Asos um 16,9 %. Der Zalando-Wettbewerber legte für das Geschäftsjahr per Ende August ein um 26 % gestiegenes Vorsteuerergebnis von 101 Mill. Pfund vor und erklärte, für das neue sowie die kommenden Geschäftsjahre mit einem Umsatzwachstum von zwischen 20 % und 25 % zu rechnen.