FTSE Russell lässt China außen vor
ck Frankfurt – Die jährliche Indexüberprüfung der zur London Stock Exchange gehörenden FTSE Russell hat zu einem überraschenden Ergebnis geführt. Chinesische Anleihen werden nicht in den FTSE World Government Bond Index, einem der bedeutendsten Indizes, aufgenommen. Angesichts der bereits erfolgten Aufnahme in andere Indizes, so im April in den Bloomberg Barclays Global Aggregate Bond Index war damit gerechnet worden, dass FTSE Russell nachziehen würde.Grund ist eine nach Auffassung des Indexbetreibers nicht ausreichende Zugänglichkeit des chinesischen Anleihemarktes für internationale Investoren. FTSE Russell unterscheidet drei Zugänglichkeitsstufen – 0, 1 und 2 -, wobei Stufe 2 ein Mindestkriterium für die Indexaufnahme ist. China werde auf der Watch List im Hinblick auf eine potenzielle Hochstufung auf die Marktzugänglichkeitsstufe 2 bleiben, so FTSE Russell. Grundlage dafür seien Rückmeldungen von Indexnutzern, denen zufolge der chinesische Staatsanleihenmarkt weiterhin Fortschritte in Richtung des höchsten Marktzugänglichkeitsniveaus mache.Malaysia wiederum bleibt im Hinblick auf eine eventuelle Herabstufung seiner derzeit bei 2 liegenden Marktzugänglichkeitsstufe, so dass weiterhin die Entfernung aus dem World Government Bond Index droht. FTSE Russell werde weiterhin zusammen mit Marktteilnehmern die tatsächlichen Auswirkungen der jüngsten Maßnahmen der Notenbank Bank Negara Malaysia zur Verbesserung von Marktliquidität und -zugänglichkeit eruieren.Der World Government Bond Index bildet auf Landeswährung lautende Staatsanleihenmärkte mit Investment-Grade-Rating ab. Derzeit werden 22 Märkte von dem Index abgedeckt. Im März 2020 wird die nächste Indexüberprüfung von FTSE Russell stattfinden.