INDEXFONDS

Gamechanger

Jetzt ist es amtlich! In der ETF-Branche war in den vergangenen Tagen bereits mehrfach zu hören, dass der Absatz im November so richtig gebrummt hat. Doch jetzt sind mit dem Marktreport von BlackRock verlässliche Zahlen da. Und die haben es in sich:...

Gamechanger

Jetzt ist es amtlich! In der ETF-Branche war in den vergangenen Tagen bereits mehrfach zu hören, dass der Absatz im November so richtig gebrummt hat. Doch jetzt sind mit dem Marktreport von BlackRock verlässliche Zahlen da. Und die haben es in sich: Weltweit flossen den börsengehandelten Indexfonds (ETF) im vergangenen Monat frische Gelder im Rekordvolumen von 126 Mrd. Dollar zu. Dabei entfiel mit Zuflüssen von 110 Mrd. Dollar das Neugeschäft in erster Linie auf Aktienprodukte.Schon jetzt ist damit klar, dass 2020 zu einem neuen Rekordjahr für ETFs werden wird, sowohl bei den Zuflüssen als auch bei den verwalteten Geldern. Nur warum waren diese Indexfonds gerade im November so erfolgreich?Dazu eine Gegenfrage an Sie, liebe Leserinnen und Leser. Angenommen Sie sind ein am Kapitalmarkt tätiger Investor und merken plötzlich, dass der Wind dreht. Dass durch Ereignisse wie der Ausgang der US-Wahl sowie die Entwicklung eines Impfstoffs gegen Corona die Unsicherheit schwindet, Risikoaktiva aussichtsreicher und sichere Häfen weniger attraktiv werden. Was machen Sie dann?Genau, Sie schichten Ihre Assets um, gewichten Risikoaktiva wie Aktien höher, investieren vielleicht auch wieder etwas Geld in den Schwellenländern und passen ihr Portfolio an die durch die Gamechanger veränderten Rahmenbedingungen an.Und wie schichten Sie um? Möglichst schnell, effizient und kostengünstig, ist doch klar. Welche Produkte kommen Ihnen dabei in den Sinn? Natürlich, Sie denken als Erstes wahrscheinlich an ETFs. Denn die börsennotierten Indexfonds haben sich in den vergangenen Jahren als Kategorie etabliert, sie sind inzwischen ein bewährtes Produkt. Sie bieten einen schnellen, flexiblen und kostengünstigen Zugang zu etlichen Aktienkategorien, zu Anleihemärkten und über börsennotierte Produkte (die ETPs) auch zu Assetklassen wie Gold. Wobei Kosten nicht nur laufende Gebühren, sondern eben auch Transaktionskosten umfassen. Auch hier können viele ETFs mit engen Spreads an Märkten wie Xetra punkten, wobei erfahrene Investoren überall, auch bei ETFs, zu Recht genau auf die angebotenen Spreads schauen.Natürlich haben ETFs im November besonders von dem Schwenk an den Märkten hin zu einem größeren Risikoappetit profitiert. Insofern dürften die Zuflüsse in den kommenden Monaten wieder niedriger ausfallen. Aber die Vorteile der ETFs haben Bestand. Die börsennotierten Indexfonds bleiben daher ein Wachstumssegment.