Geopolitik bestimmt den Ölpreis
gbe Frankfurt – Politische Unruhen in Nahost und Nordafrika werden mehr und mehr zum bestimmenden Faktor am Ölmarkt. Unter der Hand äußern Analysten bereits die Sorge, die Lage in Syrien könne eskalieren. Zudem fürchten sie Anschläge auf Förderanlagen im Irak und in Libyen. Dabei habe die Angebotsknappheit bereits ein hohes Maß erreicht.Angesichts der politischen Bedeutung der Vorgänge äußert sich allerdings kaum eine Bank offen zu ihren Bedenken. So schloss die britische Barclays Medienvertreter am Montag explizit von einer Telefonkonferenz aus. “Die Geopolitik ist einer der Schlüsselfaktoren bei der Beobachtung des Ölmarktes geworden”, sagt ein Marktbeobachter. Seiner Ansicht nach sind etliche Förderanlagen im Irak nicht hinreichend gegen Attacken gesichert. Auch Friedberg Pflüger, Direktor des European Centre for Energy and Resource Security, warnt vor den Folgen terroristischer Angriffe auf die Energiepreise. Bislang spiegelt der Ölpreis diese Risiken aber nicht wieder. Die konjunkturelle Schwäche der Industrienationen bremst einen starken Anstieg.—– Bericht Seite 13