ROHSTOFFE

Geopolitische Spannungen stützen den Ölpreis

Opec bereitet Entscheidung über Kürzungen vor

Geopolitische Spannungen stützen den Ölpreis

ku Frankfurt – Der Brent-Ölpreis hat sich am Montag mit in der Spitze 63,77 Dollar je Barrel auf einem wenig veränderten Niveau nahe des kürzlich markierten Zweieinhalbjahreshochs gehalten. Händler verwiesen darauf, dass aus Kreisen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) verlautete, dass bereits am 30. November, dem Tag des nächsten Ölministertreffens des Kartells, eine Entscheidung über eine Verlängerung der aktuellen Förderkürzungen fallen könnte. Bisher gehen viele Analysten davon aus, dass zwar eine grundsätzliche Bereitschaft für eine Verlängerung kommuniziert werden wird, dass man sich die eigentliche Entscheidung aber unter Verweis auf die Datenlage für den März vorbehalten will. Die Förderkürzungen laufen am 30. März aus. Am Montag sagte Sohail bin Mohammed al-Mazroui, Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate, er sehe keinen Grund dafür, die Entscheidung über den 30. November hinaus zu verschieben. Mohammed bin Hamad al-Rumni, der omanische Ölminister, sprach sich für eine Verlängerung bis Ende 2018 aus. Er merkt aber auch an, er glaube nicht, dass die Produzenten einer mengenmäßigen Ausweitung der Beschränkungen zustimmen würden.Hinsichtlich der geopolitischen Spannungen in der Golfregion zeichnete sich am Montag keine Entspannung ab. Irakische Medien meldeten sogar, Saudi-Arabien habe seine Luftwaffe in Alarmbereitschaft versetzt und erwäge Luftangriffe im Südlibanon. Zudem zeichnet sich ab, dass im Rahmen der vom saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman durchgeführten Säuberungswelle innerhalb der Königsfamilie bis zu 500 Personen verhaftet worden sind. Die Aufkündigung des Konsenses innerhalb der Familie dürfte dem Ölförderland in den nächsten Jahren erhebliche interne Unruhe bescheren.