GELDMARKT UND DEVISEN

Gespanntes Warten auf das Fed-Sitzungsprotokoll

Euro verharrt auf Stand vom Freitag

Gespanntes Warten auf das Fed-Sitzungsprotokoll

ku Frankfurt – Positive Erwartungen der Bundesbank zur konjunkturellen Entwicklung im zweiten Halbjahr haben den Euro am Montag leicht gestützt. Die Gemeinschaftswährung rückte bis auf 1,3374 Dollar vor, ein Plus von 0,3 % gegenüber dem Stand von vor dem Wochenende. Allerdings waren die Gewinne gegenüber dem Greenback nicht nachhaltig. Am Abend wurde der Euro für 1,3348 Dollar gehandelt, damit in etwa auf dem Niveau vom Freitag. Nach Angaben von Händlern herrscht allgemeine Zurückhaltung am Devisenmarkt vor. Die Marktteilnehmer warteten gespannt auf die für Mittwochabend vorgesehene Veröffentlichung des Protokolls der Fed-Zinssitzung vom 30./31. Juli. Dabei geht es um Hinweise darauf, wann die US-Notenbank mit der Reduzierung des Bondkaufprogramms im Volumen von 85 Mrd. Dollar pro Monat Ernst macht. Gemäß dem Marktkonsens könnte die Federal Reserve mit der Einschränkung des Programms bereits im kommenden Monat beginnen. Sollte das Protokoll aber Hinweise auf eine Verzögerung enthalten, könnte das den Greenback schwächen, wird am Markt allgemein erwartet.Der Euro wird nach Ansicht von Analysten aber dadurch gestützt, dass die Banken die Mittel aus den beiden Langfristtendern der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzahlen. Seit Mai hat sich daher die Summe der von der EZB gehaltenen Assets von 3,2 Bill. Euro auf 2,4 Bill. Euro reduziert, während sich die Fed-Bilanzsumme ausweitet. Der Drei-Monats-Euribor als der wichtigste Euro-Interbankensatz blieb am Montag mit 0,101 % konstant. Händlern zufolge schwindet die Erwartung einer baldigen EZB-Zinssenkung.