Die hanseatische Privatbank Berenberg starte die Kommentierung des amerikanischen Biotech-Werts Gilead Sciences mit “Buy” und einem Kursziel von 112 (derzeit 78,47 Dollar). Nach drei Jahren, in denen sich der Erlös verdreifacht habe, getrieben den Hepatitis-C-Präparaten (HCV) des Unternehmens, die die Behandlung in diesem Bereich revolutioniert hätten, werde sich die Gewinnentwicklung abflachen. Die HCV-Erlöse hätten den Zenit erreicht. Ein über Erwarten schnelle Rückgang habe für Enttäuschung gesorgt und den Aktienkurs seit Jahresbeginn um 22 % gedrückt. Die Analysten der Bank glauben, dass die Aktie zu stark gesunken ist und nun signifikant unterbewertet ist. Das Hepatitis-C-Geschäft werde weiterhin stark Cash-generierend sein. Es gebe immer noch eine hohe Anzahl zu behandelnder Patienten. Das HCV-Geschäft sei mit Margen von mehr als 90 % hochprofitabel, so die Bank, die für die Jahre 2016 bis 2020 ein kumuliertes Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von 49 Mrd. Dollar für erreichbar hält. Auch der andere wichtige Teil von Gilead, das Geschäft mit Medikamenten gegen die Immunschwächekrankheit HIV, entwickle sich weiterhin sehr gut. Darüber hinaus glaubt das Institut, die Investoren auf Akquisitionen des Unternehmens, die helfen, das langfristige Wachstum zu sichern, positiv reagieren werden.ck