Greenback wertet nach US-Zinsentscheid auf
dm Frankfurt – Die US-Leitzinssenkung um 25 Basispunkte und vorsichtige Aussagen der Notenbank hinsichtlich weiterer möglicher Zinssenkungen haben am Devisenmarkt den Dollar gestützt. Gegenüber dem Euro wertete er deutlich auf. Wurden vor der Fed-Zinsentscheidung für die Gemeinschaftswährung noch über 1,114 Dollar bezahlt, waren es am Donnerstag zeitweise weniger als 1,103. Zuletzt kostete ein Euro 1,1054 Dollar (-0,1 %). Der Dollar-Index, der die Entwicklung des Greenback gegenüber sechs Industrieländerwährungen spiegelt, legte zeitweise über 0,3 % auf 98,90 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Mai 2017 zu. Nach schwachen US-Frühindikatoren lag er zuletzt noch 0,2 % höher auf 98,67 Punkten.Unter fortgesetztem Druck stand das britische Pfund. Daran änderte die Entscheidung der Bank of England nichts, den Leitzins unverändert zu belassen. Zuletzt kostete Sterling 1,0966 Euro (-0,1 %) und 1,1054 Dollar (-0,1 %). Die Helaba sagte in einer Einschätzung, falls der britische Premier Boris Johnson einen ungeordneten Brexit durchsetzen könne, wären die wirtschaftlichen Folgen “vermutlich enorm”. Doch könne ein Misstrauensvotum im Unterhaus gegen den Premier Erfolg haben, falls Johnson die EU-Freunde in seiner Partei vor den Kopf stößt. Dies könne bereits vor dem Austrittstermin Ende Oktober der Fall sein, so das Institut.