kjo Frankfurt – Die drohende Staatspleite Griechenlands und das mögliche Ausscheiden des Landes aus der Eurozone (Grexit) haben zum Wochenauftakt unter den Anlegern am Aktienmarkt für Nervosität und damit schwächere Notierungen gesorgt. Der Dax beendete den Handel bei 11 673 Zählern mit einem leichten Abschlag von 0,3 %. Der Euro Stoxx 50 verlor 0,7 % auf 3 624 Punkte. Von dem aktuellen Treffen der Finanzminister der Eurogruppe erwarten die meisten Investoren keine größeren Fortschritte bei der Lösung des Schuldenstreits. Allerdings seien sich viele Marktteilnehmer bewusst, dass Griechenland immer mehr unter Druck gerate.Griechenland verhandelt seit Monaten mit den Geldgebern über Reformauflagen für dringend benötigte Hilfen. Heute müssen die Hellenen eine Kredittranche über 750 Mill. Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Im Juni werden weitere 1,5 Mrd. Euro für einen IWF-Kredit fällig.Am chinesischen Aktienmarkt fand die jüngste Leitzinssenkung der People’s Bank of China eine sehr positive Resonanz. In Schanghai zog der Shanghai Composite um 3 % auf 4 334 Punkte an. Der die 300 größten Werte in Schanghai und Shenzhen umfassende CSI 300 befestigte sich dagegen um 2,9 % auf 4 691 Zähler. Beide Indizes näherten sich damit wieder dem Ende April erreichten Siebenjahreshoch.Am Geldmarkt trat der Bund mit Sechsmonatspapieren auf. Die Emission über 2 Mrd. Euro wurde problemlos platziert. Sie ging zu minus 0,2657 % an die Investoren und lag damit nahe an dem rekordtiefen Satz von minus 0,2765 %, der im vorigen Monat gemessen wurde. Die Staatsanleihekäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) haben die Schwelle von 100 Mrd. Euro überschritten. Die EZB teilte mit, dass sie in den ersten neun Wochen Bonds für 108,7 Mrd. Euro gekauft hat.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 4, 7 und 17