WERTBERICHTIGT

Grüne Bonds sind zu verstehen

Börsen-Zeitung, 16.6.2018 In einem kürzlich erschienenen Researchpaper zu Green Bonds kommen die Analysten in ihrem Fazit unter anderem zu folgendem Ergebnis: Bei grünen Anleihen lässt sich kein signifikanter Preisunterschied zu traditionellen...

Grüne Bonds sind zu verstehen

In einem kürzlich erschienenen Researchpaper zu Green Bonds kommen die Analysten in ihrem Fazit unter anderem zu folgendem Ergebnis: Bei grünen Anleihen lässt sich kein signifikanter Preisunterschied zu traditionellen Anleihen beobachten, der den hohen Analysebedarf monetär rechtfertigen würde. Da kann man nur staunen. Dass grüne Anleihen und herkömmliche Bonds die gleichen Renditen aufweisen, ist ja gerade der Punkt, der den ganzen Markt begeistert. Es muss eben kein Aufschlag gezahlt werden, damit man diese in Klima- und Umwelthinsicht absolut wünschenswerten Bonds überhaupt platzieren kann. Und hoffentlich wird der Markt irgendwann an dem Punkt stehen, dass Emittenten für grüne Anleihen weniger zahlen müssen als für nichtgrüne Papiere. Das ist nämlich das Ziel, das wirtschaftlich und damit auch in puncto Klima und Umwelt erreicht werden soll. Und sollte man es nicht eigentlich als seine Pflicht begreifen, genau an diesen Zielen mitzuwirken – auch als Analyst. Man kann das Ziel von grünen Anleihen verstehen. So schwer ist es wirklich nicht. kjo