WERTBERICHTIGT

Gute Nachricht drückt Rendite

Börsen-Zeitung, 24.9.2014 Das ist doch mal eine gute Nachricht: Vater Staat braucht weniger Geld. Aufgrund der besser als erwartet ausgefallenen Haushaltslage - mehr Steuereinnahmen, weniger Zinsausgaben - wird der Bund die Märkte im vierten Quartal...

Gute Nachricht drückt Rendite

Das ist doch mal eine gute Nachricht: Vater Staat braucht weniger Geld. Aufgrund der besser als erwartet ausgefallenen Haushaltslage – mehr Steuereinnahmen, weniger Zinsausgaben – wird der Bund die Märkte im vierten Quartal weniger stark beanspruchen. Um 4 Mrd. Euro sinkt die Kreditaufnahme. Das ist gewiss nicht viel, aber immerhin. Die Richtung stimmt. Am Markt kommt so etwas immer gut an. Kurz nachdem die Nachricht gestern draußen war, tauchte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe kurzzeitig wieder unter die Marke von 1 % ab. Die Entwicklung lässt natürlich für 2015 hoffen. Sollte sich die Haushaltslage weiter gut entwickeln, könnte der Bund im Dezember für nächstes Jahr ankündigen, dass er abermals weniger Geld braucht. Das unterstützt wiederum das Niedrigrenditeumfeld, von dem – wie nun gesehen – auch der Bund profitiert. Denn wenn der Staat weniger Geld braucht, also weniger Schulden machen muss, kommen logischerweise weniger Anleihen auf den Markt. Doch die Nachfrage nach den sicheren Bundestiteln ist nach wie vor hoch. Das drückt auf die Anleiherenditen.kjo