kjo Frankfurt – Eine gut verlaufene Bondauktion in Italien hat zum Wochenauftakt die Stimmung für Schuldpapiere aus der Eurozonenperipherie angehoben. Anleger griffen bei diesen Bonds stärker zu und warfen dafür Papiere besserer Bonität aus den Portfolios. Darunter hatten auch die Bundesanleihen zu leiden, deren Renditen somit leicht anzogen.Die italienischen Schuldenmanager waren mit drei Bonds am Start und konnten sich über eine gute Nachfrage seitens der Investoren freuen. Italien ging dabei auch mit einer neuen zehnjährigen Anleihe an den Start. Dieses Papier wurde als Test des Investorenappetits auf Anleihen aus der Peripherie angesehen, insbesondere angesichts der jüngsten politischen Spannungen in dem Land. Italien war in der Lage, insgesamt 7,5 Mrd. Euro aufzunehmen und lag damit am oberen Ende der avisierten Spanne. Italien hatte jüngst die Volumina für die Auktionen von Anleihen zurückgefahren aufgrund der politischen Spannungen und der befürchteten Marktwirkungen. Unterstützt wurde die gestrige Auktion auch durch die hohen Rückflüsse aus Kupons und Tilgungen aus Italien und Spanien in dieser Woche, welche die Analysten der Commerzbank mit fast 60 Mrd. Euro angeben.Der bis 2023 laufende Bond über 2 Mrd. Euro ging zu einer Rendite von 1,80 % an die Anleger. Das waren 0,01 Prozentpunkte weniger als bei der vorigen Versteigerung. Der neue zehnjährige Bond über 4 Mrd. Euro wurde zu einer Rendite von 2,87 % platziert. Das waren 0,1 Prozentpunkte mehr als beim vorigen Auftritt in diesem Laufzeitensegment. Des Weiteren gab es einen bis 2025 laufenden Floater, der zu 1,75 % untergebracht wurde. Das war ein Anstieg der Rendite um 0,09 Prozentpunkte. Der Bond wurde 1,5 Mrd. Euro schwer.Die Bundesanleihen litten unter dem Schwenk der Anleger hin zu italienischen Papieren und wiesen leichte Verluste auf. Der Bund-Future mit September-Fälligkeit lag abends bei 161,50 % mit 57 Ticks leicht im Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe war zu dieser Zeit bei 0,45 % nach 0,41 % am Freitag.