Handel mit Zertifikaten zieht in Frankfurt deutlich an

Krypto-Tracker beliebt - Rekordjahr in München

Handel mit Zertifikaten zieht in Frankfurt deutlich an

xaw Frankfurt – Das Handelsvolumen an der Frankfurter Zertifikatebörse hat im vergangenen Jahr um 71 % auf 21,1 Mrd. Euro zugelegt. Die Gesamtzahl der in strukturierten Produkten ausgeführten Orders lag bei 3,9 Millionen, ein Zuwachs von 79 % gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittliche Ordergröße sank hingegen von 5 700 auf 5 450 Euro.Laut Simone Kahnt-Eckner, Vorstand der Börse Frankfurt Zertifikate AG, finden aufgrund der Alternativlosigkeit der Wertpapieranlage gerade im Negativzinsumfeld auch jüngere Anleger den Weg an die Börse.”Strukturierte Produkte auf Basiswerte wie Gold, Silber oder Indus-triemetalle wurden stark nachgefragt”, führt Kahnt-Eckner aus. Die am häufigsten gehandelten Produkte bei den Anlagezertifikaten seien aber Tracker auf Kryptowährungen gewesen. So habe ein Bitcoin-Zertifikat mit 199 Mill. Euro die Umsatzrangliste an der Frankfurter Zertifikatebörse angeführt.Zwar gibt es inzwischen auch Fonds, die auf Kryptowährungen setzen, und Exchange Traded Notes (ETN) auf Bitcoin. Zertifikate, ob long oder short, gelten aber weiterhin als gängiger Weg für Investoren, an der Kursentwicklung von Cyberdevisen zu partizipieren, ohne private digitale Wallets verwalten oder an unregulierten Kryptobörsen handeln zu müssen.Der Börsenplatz für das Marketmaker-Modell der Bayerischen Börse AG, gettex, verzeichnete im Zertifikatehandel gar ein Rekordjahr. Zum Jahresende belief sich das Angebot der beiden Emittenten HVB onemarkets und HSBC Deutschland laut dem Börsenbetreiber auf etwa 215 000 Zertifikate. HVB onemarkets habe die Anzahl der Trades gegenüber 2019 um 117 % auf fast 212 000 gesteigert und den Orderbuchumsatz um 56 % auf 705 Mill. Euro angekurbelt. Bei HSBC Deutschland wuchs die Zahl der Trades um 310 % auf fast 122 000 und der Umsatz um 335 % auf 427 Mill. Euro.