Handelskonflikt belastet Aktienmarkt

Bundrendite auf Rekordtief von minus 0,71 Prozent - Bankaktien schwach

Handelskonflikt belastet Aktienmarkt

ck Frankfurt – Der unverändert schwelende Handelskonflikt hat die Aktienmärkte auch am Mittwoch in Atem gehalten und die Indizes auf mehrmonatige Tiefststände gedrückt. So sank der Dax bis auf 11 266 und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte Februar, ehe er mit einem Verlust von 0,7 % bei 11 413 Zählern schloss. Am Nachmittag sorgte eine freundliche Tendenz der Wall Street, die u. a. von positiv überraschenden Einzelhandelsumsatzdaten gestützt wurde, für Erholung. Schwach waren u. a. die Aktien der Großbanken. Deutsche Bank streiften mit 5,81 ihren am 3. Juni erreichten Tiefststand von 5,80 und schlossen mit einem Verlust von 2,7 % bei 5,88 Euro, Commerzbank lagen nach einem Rekordtief von 4,66 zuletzt mit einem Minus 1 % bei 4,72 Euro. Bank of America Merrill Lynch senkte ihr Kursziel für die weiter mit “Underperform” eingestufte Deutsche Bank von 6 auf 5,10 Euro.Der Handelsdisput und die Rezessionsbefürchtungen sorgten an den Anleihemärkten für weiter nachgebende Verzinsungen. So sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bis auf -0,71 % und lag zuletzt 5 Stellen unter Vortagsniveau bei -0,70 %. Die Verzinsung der 30-jährigen britischen Staatsanleihe sank erstmals unter 1 %. Mit Kanada invertierte die Zinskurve einer weiteren Industrienation.An den Devisenmärkten stand das festere britische Pfund im Mittelpunkt, das sich um 0,6 % auf 1,2118 Dollar befestigte. Neben besser als erwarteten Einzelhandelsdaten wurde die Währung von Plänen der oppositionellen Labour-Partei für ein mögliches Misstrauensvotum gegen den britischen Premier Boris Johnson gestützt, was Hoffnungen nährte, dass ein No-Deal-Brexit vermieden werden könnte.Die Ölpreise tendierten schwach. So gab die Notierung der Sorte Brent um 2,3 % auf 58,14 Dollar nach, nachdem sie am Vortag bereits rund 3 % eingebüßt hatte. – Berichte Seiten 3, 17 und 18