"Hässliche Konsequenzen"

Commerzbank: Regulierung verringert Liquidität

"Hässliche Konsequenzen"

sts Frankfurt – Die jüngste Achterbahnfahrt des Euro-Dollar-Kurses ist nach Einschätzung der Commerzbank eine Folge sinkender Liquidität. “Die Regulierung der Akteure am Devisenmarkt zeigt hässliche Konsequenzen”, schreibt ihr Devisenchef Ulrich Leuchtmann.Der Euro-Kurs war am Montag innerhalb kürzester Zeit um rund 2 US-Cent in die Höhe geschossen und dann wieder gefallen. “Die Bewegung erfolgte ohne einen besonderen Auslöser”, ist Leuchtmann überzeugt. Er führt dies auf die gesunkene Liquidität zurück – ein Thema, das die Marktteilnehmer derzeit umtreibt (siehe BZ vom 21. Mai).Nach Leuchtmanns Einschätzung hat die härtere Regulierung, insbesondere die Volcker Rule in den USA, die Rolle der Banken als Liquiditätsanbieter beschnitten. Ihre Rolle hätten unter anderem Hedgefonds und Geldmarktfonds übernommen. “Die neue Art von Liquiditätsanbietern fühlen sich nicht verpflichtet, Liquidität bereitzustellen. Sie können sich den Luxus leisten, selektiv zu sein.” Dies gelte für die Währungspaare und den Zeitpunkt, zu dem sie aktiv werden. “Sind sie aktiv, ist der Devisenmarkt derzeit hoch liquide. Wenn sie aber entscheiden, an der Seitenlinie zu bleiben, kann die Liquidität rasch austrocknen, was Kurssprünge auslöst.”