ANLEIHEN

Hellas-Schuldenstreit unterstützt Bundesanleihen

H. J. Heinz tritt im Euro und im Pfund auf - UBS und HSBC sind im Bankensegment aktiv

Hellas-Schuldenstreit unterstützt Bundesanleihen

kjo Frankfurt – Am europäischen Rentenmarkt sind im Segment der Bundesanleihen zur Wochenmitte moderate Kursspannen zu beobachten gewesen. Laut Marktteilnehmern verfolgten die Investoren das Ringen der EU mit Griechenland bei der Lösung der Schuldenstreits. Die Bundesanleihen blieben vor diesem Hintergrund aber insgesamt gut unterstützt.Der Bund-Future mit September-Fälligkeit bewegte sich in der Bandbreite von 150,62 % bis 151,57 % und war abends bei 151,09 % mit 40 Ticks im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel im Verlauf bis auf 0,81 % zurück. Abends rentierte das Papier mit 0,84 % nach 0,87 % am Dienstag. Etwas größere Bandbreiten waren bei den Anleihen aus den Eurozonenperipherieländern zu beobachten. So pendelte die Rendite der spanischen Zehnjahresanleihe in der Spanne von 2,09 % bis 2,20 %. Bei den italienischen Pendants ging es von 2,11 % bis 2,21 %, bei den griechischen Zehnjahrestiteln von 10,48 % bis 10,84 %.Am Primärmarkt hielten sich die Emittenten allerdings nicht zurück. Es konnten einige Deals beobachtet werden. So trat im Segment der Corporates H. J. Heinz auf, und zwar im Euro und im britischen Pfund. Im Euro konnten die Anleger bei einer achtjährigen Anleihe zugreifen. Erste preisliche Überlegungen gingen in Richtung eines Spread von 135 bis 140 Basispunkten (BP). Anschließend wurde das Papier mit der Spread-Vorgabe von “im Bereich von 120 BP” vermarktet. Die Investoren bekamen den Bond dann zum Spread von 115 BP, also am engen Rand der Guidance. Der Kupon liegt bei 2 %. Für den Bond wurde ein Minimumvolumen von 500 Mill. Euro angekündigt. Letzten Endes wurde der Titel 750 Mill. Euro schwer. Das Orderbuch für diesen Bond soll ein Volumen von mehr als 2,7 Mrd. Euro aufgewiesen haben. Am langen MarktendeIm Pfund wurde die Laufzeit von zwölf Jahren gewählt. Erste preisliche Überlegungen gingen in die Richtung eines Spread von 195 bis 200 BP über den entsprechenden britischen Staatsanleihen (Gilts). Im Verlauf wurde der Bond den Anlegern mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 180 BP” schmackhaft gemacht. Sie bekamen den Titel zum Spread von 175 BP. Der Kupon liegt bei 4,125 %. Für dieses Papier soll das Orderbuch ein Volumen von mehr als 1,7 Mrd. Pfund aufgewiesen haben. Der Bond wurde 400 Mill. Pfund schwer. Angekündigt war hier ein Minimum von 300 Mill. Pfund. Barclays und J. P. Morgan waren die globalen Koordinatoren des Deals und brachten den Bond zusammen mit Goldman Sachs und Morgan Stanley an den Markt.Im Segment der Banken ging die UBS an den Start. Offeriert wurde den Anlegern eine fünfjährige Laufzeit. Erste Spread-Überlegungen gingen in die Richtung des “Bereichs von 70 BP”. Im Anschluss wurde die Spread-Vorgabe von im Bereich von 65 BP kommuniziert. Die Anleger erhielten den Bond zum Spread von 65 BP. Der Kupon liegt bei 1,125 %. Die Bücher sollen mehr als 2,5 Mrd. Euro schwer gewesen sein. Der Bond kam im Volumen von 1,5 Mrd. Euro. Die UBS brachte den Deal selbst an den Markt.Des Weiteren trat in den Reihen der Banken HSBC Holdings auf. Hier gab es einen Tier-2-Titel mit zehnjähriger Fälligkeit. Er wurde 1,5 Mrd. Euro schwer (Ordervolumen von mehr als 4,5 Mrd. Euro) und ging zum Spread von 195 BP an die Investoren, nachdem erste preisliche Überlegungen in die Richtung eines Spread von 200 bis 210 BP gegangen waren. Der Kupon ist bei 3 %. HSBC brachte den Deal selbst am Markt unter.