ROHSTOFFE

Hinweise auf mehr Opec-Öl drücken Preis

Kupfer teurer - Lohnverhandlungen in Chile starten

Hinweise auf mehr Opec-Öl drücken Preis

ku Frankfurt – Der Ölpreis hat zum Wochenanfang spürbar nachgegeben. Die Notierung der wichtigsten Nordsee-Sorte Brent Crude gab um 1,3 % auf 75,79 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,3 % auf 64,91 Dollar je Barrel.Händler verwiesen darauf, dass es immer deutlichere Anzeichen dafür gibt, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) sowie befreundete Staaten wie Russland anlässlich des Ölministertreffens des Kartells am 22. Juni in Wien die Förderquoten anheben werden. So haben sich am Samstag die Ölminister Saudi-Arabiens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwaits, Algeriens und Omans in Kuwait getroffen, um über die aktuelle Einhaltung der Förderquoten und die anstehende Opec-Sitzung zu beraten.Derzeit produziert das Kartell deutlich weniger, als der Nachfrage nach Opec-Öl entspricht. Analysten beziffern das Defizit auf rund 800 000 Barrel pro Tag (bpd). Grund dafür sind vor allem die massiven Produktionsprobleme Venezuelas. Die Unterversorgung des Marktes für Opec-Öl hatte entscheidend dazu beigetragen, dass die Lagerbestände der OECD-Industrieländer inzwischen auf ihren Fünfjahresdurchschnitt gefallen sind, was das Ziel der Opec bei dem Beschluss der Förderkürzungen Ende 2016 war, und dass der Ölpreis kürzlich zeitweise bis über 80 Dollar gestiegen war. Die Hinweise auf eine Lockerung der Förderquoten sorgten dann aber für ein spürbares Nachgeben des Ölpreises. Zudem sind in der Woche per 29. Mai auch die Netto-Long-Positionen spekulativer Adressen, mit denen diese auf einen weiter steigenden Ölpreis setzen, zurückgegangen. So bauten sich die Positionen um rund 49 611 auf knapp 452 000 Kontrakte ab.Am Montag ist der Kupferpreis an der London Metal Exchange (LME) um 0,7 % auf 6 945 Dollar je Tonne gestiegen. Im Tagesverlauf wurden 6 964,50 Dollar erreicht, das höchste Niveau seit dem 23. Mai. Händler verwiesen auf einen schwächeren Dollar sowie auf mögliche Angebotsprobleme, weil die Tarifverhandlungen für die weltgrößte Kupfermine Escondida in Chile begonnen haben. Befürchtet wird, dass die 34 000 Mitarbeiter der Mine in einen Streik treten könnten.