Hochzinsanleihen gelten als attraktiv
Hochzinsanleihen gelten als attraktiv
Robus Capital: Bewertungen bei Aktien wohl zu hoch
kjo Frankfurt
An den Anleihemärkten sind die Renditen im Gleichschritt mit den Leitzinsanhebungen der internationalen Notenbanken im Kampf gegen die Inflation in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Mit diesem Zinsanstieg ist auch die durchschnittliche Rendite europäischer Hochzinsanleihen zuletzt auf 7,9% weiter gestiegen. „Hochzinsanleihen sind mit den gestiegenen Credit Spreads und dem höheren Basiszins im Vergleich zu den vorigen Jahren deutlich attraktiver geworden“, sagt Dieter Kaiser, Geschäftsführer beim Vermögensverwalter Robus Capital.
Aktive Auswahl wichtig
"Aufgrund der Renditechancen im steigenden Zinsumfeld berücksichtigen institutionelle Investoren Hochzinsanleihen zunehmend in ihrer Asset Allocation", erklärt der Experte. "Mit steigenden Chancen sind immer auch Risiken verbunden, deswegen bleibt die aktive Auswahl und das konsequente Monitoring ein zentraler Aspekt ihrer Entscheidung.“
"In diesem anspruchsvollen Investmentumfeld warten wir gerade sehr geduldig auf schwächere Handelstage, um besonders günstig in Anleihen mit hohen laufenden Renditen einzusteigen“, führt Kaiser hierzu weiter aus.
Lockere Zinszügel
Robus Capital geht davon aus, dass die Zentralbanken die Zinszügel frühestens im kommenden Jahr lockern werden. „Auch wenn die Märkte nicht müde werden, auf eine Zinspause zu hoffen, bleibt das Inflationsziel aktuell das Maß aller Dinge für die Zentralbanken“, sagt der Robus-Manager.
Eine längere Phase höherer Zinsen bleibe damit sehr wahrscheinlich, wobei die Finanzmärkte auch von anhaltend hoher Volatilität begleitet werden dürften. „Wir halten die Bewertungen an den Aktienmärkten für zu hoch und die Spread-Niveaus an den Kreditmärkten von unter 400 Basispunkten – gemessen am iTraxx Europe Crossover – für zu eng. Wir sehen keine Gründe, die diesen Optimismus rechtfertigen“, sagt Kaiser.