ku Frankfurt – Die Hoffnung darauf, dass es doch noch eine Einigung im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit geben könnte, hat zum Wochenausklang den europäischen Aktienmarkt beflügelt. Der Dax legte zunächst deutlich zu. Zum Handelsende blieb ein Plus von 0,4 % auf 11 519 Punkte übrig. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,4 % auf 3 218 Zähler.US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping telefoniert. Außerdem berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, Trump habe hochrangige Mitglieder der Regierung beauftragt, Detailregelungen für eine mögliche Übereinkunft mit China auszuarbeiten. Positiv wurde auch aufgenommen, dass am US-Arbeitsmarkt im Oktober 250 000 zusätzliche Stellen geschaffen worden sind, damit mehr als allgemein erwartet.Daraufhin zeigten sich Unternehmen, die international aufgestellt sind, fest. So befestigten sich Lufthansa um 3,6 % auf 19,75 Euro. Volkswagen verzeichneten ein Plus von 1,9 % auf 154,36 Euro und der stark vom China-Geschäft abhängige Luxusgüterhersteller Kering einen Anstieg von 5,5 % auf 421 Euro. Nach wie vor gibt es aber am Aktienmarkt heftige Reaktionen auf Gewinnwarnungen. So stürzten SLM Solutions um 18,9 % auf 12,22 Euro ab, nachdem die Prognose für Umsatz und Gewinnmarge deutlich zurückgenommen worden war.Nach einer Reduzierung der Umsatzerwartung für das Gesamtjahr rutschte der Kurs des Windanlagenherstellers Senvion um 11,1 % auf 4,36 Euro ab. Mit 4,23 Euro markierte der Titel ein neues Rekordtief. Im bisherigen Jahresverlauf hat die Aktie rund 60 % an Wert eingebüßt. An der Wall Street büßte der Sportkamerahersteller Gopro im frühen Handel rund 20 % ein, nachdem das Unternehmen enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt hatte. Apple gaben um rund 7 % nach, nachdem das Unternehmen auf drohende Produktionsengpässe im Weihnachtsgeschäft hingewiesen hatte.Der Brent-Ölpreis gab um weitere 0,3 % auf 72,69 Dollar je Barrel nach. Händler waren der Ansicht, dass das Kartell Opec vor den Kongresswahlen Mitte des Monats Konflikte mit der US-Regierung vermeiden will.—– Berichte Seite 5