Hoffnung auf Deal stützt Aktien
ck Frankfurt – Kein Tag ohne Gewinnwarnung. Am Donnerstag schloss sich unter anderem Salzgitter dem Reigen der Unternehmen an, die dieser Tage reihenweise ihre Prognosen zurückfahren. Aufgrund einer erwarteten Kartellstrafe und von Restrukturierungskosten erwartet der Stahlkonzern für das Gesamtjahr nun nicht mehr einen Vorsteuergewinn zwischen 125 und 175 Mill. Euro, sondern einen Fehlbetrag in zweistelliger Millionenhöhe. Die Aktie brach daraufhin um 7,7 % ein.Eine weitere Gewinnwarnung kam von der britisch-spanischen Airline IAG, deren Aktie 4 % verlor. Die Gesellschaft erklärte, dass ihr bereinigtes operatives Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 215 Mill. Euro niedriger ausfallen wird. Im Sog von IAG tendierten auch andere Airline-Aktien schwächer, darunter Lufthansa, die als Schlusslicht des Dax 2,4 % verloren. Ryanair gaben um 1,7 % nach.Insgesamt wurden die europäischen Aktienmärkte aber weiter von Trumps Äußerung über eine angeblich schnelle Einigung im Handelskonflikt getrieben, die sie bereits am Mittwochnachmittag gestützt hatte. Der Dax stieg bis auf 12 313 und schloss mit einem Plus von 0,4 % bei 12 289 Zählern. Der Euro Stoxx 50 legte 0,6 % auf 3 532 Punkte zu.Wirecard stiegen um 1,6 % auf 148,10 Euro. Die Aktie wurde von positiven Analystenkommentaren getrieben. So hatte die Société Générale die Kommentierung des Titels mit einer Kaufempfehlung wieder aufgenommen und ein Kursziel von 271 genannt, das bislang höchste für den Wert angesetzte Kursziel. Zudem hob Warburg Research ihr Kursziel für die weiter zum Kauf empfohlene Aktie von 220 auf 230 Euro an. Spitzenreiter waren aber Adidas mit einem Gewinn von 3,3 % auf 278,65 Euro. Die Aktie profitierte weiterhin vom starken Quartalsergebnis von Nike. U. a. unter Hinweis darauf bestätigte Hauck & Aufhäuser ihre Kaufempfehlung und ihr Kursziel für den Titel von 320 Euro. Immobilienwerte erneut festErneut fester waren die Immobilienwerte. Vonovia und Deutsche Wohnen legten 2,8 % auf 46 bzw. 2,3 % auf 33,13 Euro zu. Die Expansion von Vonovia in Schweden wird von Analysten positiv beurteilt. Mit dem Erwerb von 69 % der Stimmrechte der Hembla AB halte das Unternehmen sein Versprechen ein, seine schwedische Plattform zu nutzen, so das Institut, das sein Kursziel mit beibehaltener Kaufempfehlung von 51 auf 52 Euro anhob. Hella gaben 0,9% ab. Der Automobilzulieferer legte für das erste Geschäftsquartal per Ende August ein um 15,6 % gesunkenes Ebit von 113 Mill. Euro vor.In Amsterdam sackten ABN Amro um 12,2 % ab. Gegen das Institut sind wegen des Verdachts, Geldwäscheverdachtsanzeigen verspätet oder gar nicht abgegeben zu haben, staatsanwaltliche Ermittlungen aufgenommen worden.