ROHSTOFFE

Hoffnung auf Normalisierung treibt Ölpreis an

Russland rechnet mit Abbau des Überangebots

Hoffnung auf Normalisierung treibt Ölpreis an

ku Frankfurt – Die Hoffnung auf eine Beschleunigung der Rückkehr zur Normalität nach der Coronakrise und die Erwartung, dass sich die Ölproduzenten an die vereinbarte Selbstdisziplin halten, haben am Dienstag den Ölpreis gestützt. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich um 2 % auf 36,24 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate legte sogar um 3,5 % auf 34,41 Dollar zu.So gehen die meisten Marktteilnehmer davon aus, dass die um Länder wie Russland erweiterte “Opec plus” ihre Produktion um die vereinbarten 9,7 Mill. Barrel pro Tag (bpd) oder noch darüber hinausgehend kürzen wird. Wenngleich sich die USA nicht zu Produktionskürzungen verpflichtet haben, ist dennoch davon auszugehen, dass auch die amerikanische Ölproduktion stark zurückgehen wird. So berichtet der Ölförderdienstleister Baker Hughes, dass die Zahl der aktiven Bohrstellen in den USA in der vergangenen Woche um 21 auf ein Rekordtief von 318 gesunken ist.Derweil hat der russische Energieminister Alexander Nowak vor dem Staatsrat gesagt, dass es derzeit zwar noch weltweit ein Überangebot von 7 bis 12 Mill. bpd gebe, dass es aber im Juni oder Juli zu einer Ausbalancierung des Marktes kommen werde. Die russische Nachrichtenagentur RIA meldete zudem, dass die Ölproduktion des Landes im Mai und im Juni bei ungefähr 8,5 Mill. bpd liegen werde, womit Russland seine Zusagen erfüllen würde. Außerhalb der “Opec plus” sei die Förderung bereits um 3,5 bis 4 Mill. bpd gesunken.