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Hohe Nachfrage nach Inflationsanleihe aus Spanien

Orderbuch für 15-jährigen Bond erreicht 6,7 Mrd. Euro - Commerzbank bringt dreijährigen Titel

Hohe Nachfrage nach Inflationsanleihe aus Spanien

kjo Frankfurt – Spanien nutzt weiter die günstigen Marktkonditionen aus. Die Iberer hatten zum Wochenauftakt die Mandate für einen neuen inflationsgeschützten Bond (Linker) vergeben. Gestern schritten die Häuser Barclays, BNP Paribas, Caixabank, Citigroup, Crédit Agricole CIB und Goldman Sachs denn auch gleich zur Tat und begannen mit der Vermarktung des Titels. Aufgrund des angelaufenen Quantitative Easing der Europäischen Zentralbank (EZB) gehen die Bondrenditen immer weiter zurück. Das bedeutet aus Emittentensicht immer bessere Bedingungen für neues Material.Spanien wählte das lange Laufzeitensegment und stattete den Bond mit einer 15-jährigen Fälligkeit aus. Spanien hatte nach der Bekanntgabe des Anleihekaufprogramms der EZB angekündigt, dass mehr lange Laufzeiten kommen könnten. Explizit angesprochen wurden in diesem Zusammenhang Anfang Februar das 30-jährige und auch das 50-jährige Laufzeitensegment.Für den langlaufenden Linker der Iberer gab es eine hohe Nachfrage. Das Orderbuch soll zum Schluss ein Volumen von 6,7 Mrd. Euro aufgewiesen haben. Spanien zurrte das Volumen des Linkers, der an den Harmonisierten Verbraucherpreisindex der Eurozone gekoppelt ist, schließlich mit 3,5 Mrd. Euro fest. Erste Spread-Überlegungen gingen in die Richtung der hohen 130er Basispunkte (BP) unter der im Juli 2030 fälligen Staatsanleihe des Landes. Anschließend wurde eine Spread-Vorgabe von im “Bereich von minus 138 BP” ausgerufen. Schließlich bekamen die Anleger den Bond zum Spread von minus 138 BP.Zugreifen konnten die Anleger auch noch bei einer spanischen Bankadresse, und zwar bei Banco Popular Espanol. Er hatte einen zehnjährigen spanischen hypothekengedeckten Bond (Cédulas Hipotecarias) im Angebot, über den das Haus schließlich 1 Mrd. Euro einsammelte. Erste preisliche Überlegungen gingen in die Richtung eines Spread der niedrigen 50er BP. Anschließend wurde das Papier mit der Spread-Vorgabe von 50 bis 52 BP vermarktet. Platziert wurde es zum Spread von 50 BP. Der Kupon liegt bei 1 %. Die Orderbücher sollen beim Stand von rund 1,25 Mrd. Euro geschlossen worden sein. BBVA, Bank of America Merrill Lynch, Crédit Agricole und Natixis waren zusammen mit dem Banco Popular die Leads.Im Segment der Banken trat auch die Commerzbank auf. Sie emittierte einen dreijährigen Senior Unsecured Bond, und zwar im Volumen von 750 Mill. Euro. Erste preisliche Überlegungen gingen in die Richtung des “Bereichs von 40 BP”. Später wurde der Titel mit der Vorgabe “im Bereich von 38 BP” vermarktet. Die Investoren bekamen den Bond zum Spread von 37 BP. Der Kupon liegt bei 0,5 %. Die Bücher sollen rund 1 Mrd. Euro schwer gewesen sein. Die Commerzbank brachte den Bond selbst am Markt unter.