Hohe Zuflüsse in Anleihen-ETFs im Juni

US-Treasuries und Investment-Grade-Titel gefragt

Hohe Zuflüsse in Anleihen-ETFs im Juni

wrü Frankfurt – Aufgrund hoher Zuflüsse von 10,3 Mrd. Dollar in Anleihen-ETFs haben börsengehandelte Indexfonds auch im Juni einige frische Gelder vereinnahmt. So lagen die weltweiten Zuflüsse in ETFs und ETPs (Exchange Traded Funds, Exchange Traded Products) bei 11 Mrd. Dollar, berichtet BlackRock. Damit flossen den passiven Produkten im bisherigen Jahresverlauf Gelder in Höhe von 218,4 Mrd. Dollar zu; im Vorjahr waren es bis Ende Juni allerdings bereits 332,4 Mrd. Dollar gewesen. Die in börsennotierten Indexfonds angelegten Assets liegen inzwischen bei knapp 5 Bill. Dollar.Bei den Anleihen-ETFs waren im Juni vor allem Produkte auf US-Treasuries sowie auf Investment-Grade-Unternehmensanleihen mit Zuflüssen von 4,2 bzw. 3,5 Mrd. Dollar gefragt. Hingegen ergibt sich auf der Aktienseite ein differenziertes Bild. Hier betrugen die weltweiten Zuflüsse immerhin 5,6 Mrd. Dollar. Dabei konnten ETFs auf US-Aktien neue Gelder über 7,5 Mrd. Dollar vereinnahmen, was BlackRock auf starke Unternehmensgewinne sowie die US-Steuersenkungen zurückführt. Hingegen flossen aus europäischen Aktien sowie aus Schwellenländer-Dividendentiteln Mittel über 4,7 bzw. 4,9 Mrd. Dollar ab. In den neuerlichen Abflüssen bei europäischen Aktien-ETFs dürften sich gestiegene politische Risiken widerspiegeln. Abflüsse bei GoldNach einer Zunahme von fünf Monaten in Folge kam es im Juni weltweit auch bei Rohstoff-Produkten zu Rückgaben, wobei die Anleger insbesondere aus Gold mit Abflüssen von 2,4 Mrd. Dollar ausstiegen.Auch in der regionalen Betrachtung ergibt sich ein unterschiedliches Bild. Die weltweiten Zuflüsse wurden von der Region Asien/Pazifik gespeist, die getragen von der Aktienseite neue Mittel von 9,8 Mrd. Dollar verzeichnete. Hingegen flossen den in den USA und den in Europa gelisteten Indexfonds nur 0,5 bzw. 0,1 Mrd. Dollar zu.