ROHSTOFFE

Höhenflug der Ölpreise hält an

Brent peilt Marke von 90 Dollar an - IEA fordert Hauptförderländer zur Erhöhung der Produktion auf

Höhenflug der Ölpreise hält an

ck Frankfurt – Der Höhenflug der Ölpreise scheint derzeit nicht aufzuhalten zu sein. Mit 86,74 Dollar erreichte die Notierung der Nordseesorte Brent am Mittwoch den höchsten Stand seit vier Jahren und näherte sich damit der Marke von 90 Dollar an, am Donnerstag gab sie am Nachmittag nach und lag zuletzt bei 85,38 Dollar (- 1,1 %).”Auch normalerweise preisbelastende Nachrichten verhallten ungehört”, kommentierte die Commerzbank die Marktentwicklung. So seien die Rohölvorräte in den USA in der letzten Woche laut US-Energieministerium um 8 Mill. Barrel und damit so stark wie seit 19 Monaten nicht gestiegen. Saudi-Arabiens Energieminister al-Falih habe außerdem bekannt gegeben, dass die saudische Ölproduktion im Oktober auf 10,7 Mill. Barrel pro Tag steigen wird. “Das würde einem Rekordniveau entsprechen”, so das Institut. Russland habe Daten des russischen Energieministeriums zufolge bereits im September seine Ölförderung auf rekordhohe 11,36 Mill. Barrel pro Tag ausgeweitet. Gegenüber August bedeute dies einen Anstieg um 150 000 Barrel pro Tag. Die Produktionserhöhung in beiden Ländern stehe im Einklang mit einer bilateralen Verständigung beim Treffen in Algier Ende September. Reuters berichte unter Berufung auf vier mit der Angelegenheit vertraute Quellen, dass sich Saudi-Arabien und Russland dort auf eine Ausweitung ihrer Ölproduktion verständigt hätten.Gestern erklärte al-Falih, dass die Opec technisch in der Lage sei, ihre Förderung um 1,3 Mill. Barrel pro Tag auszuweiten. Unterdessen forderte der Executive Director der International Energy Agency (IEA) die Hauptförderländer auf, ihre Ölproduktion zu erhöhen. Es sei vor allem für die wichtigsten Ölproduzenten und -exporteure höchste Zeit, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um den Markt zu beruhigen. Die Rückkehr teurer Energie erfolge zu einer schlechten Zeit für die Weltwirtschaft. Der Ölpreisanstieg und Sorgen über den Welthandel setzten die Volkswirtschaften der Schwellenländer unter starken Druck.