ANLEIHEN

Höhere Volatilität nach Notenbankbeschluss

Renditen ziehen kurzzeitig deutlicher an

Höhere Volatilität nach Notenbankbeschluss

kjo Frankfurt – Die jüngste Entscheidung in Sachen Quantitative Easing seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) hat am gestrigen Donnerstag an den europäischen Rentenmärkten für eine stärkere Volatilität gesorgt. Die EZB entschied sich dazu, die vielerorts kritisierten Anleihekäufe in diversen Bereichen der Bondsegmente zu verlängern, und zwar bis mindestens Dezember kommenden Jahres. Die europäischen Währungshüter reduzierten aber das monatliche Ankaufvolumen ab April nächsten Jahres von derzeit 80 Mrd. Euro auf dann 60 Mrd. Euro.Zunächst richteten die Anleger ihren Blick auf die Reduzierung der Ankaufvolumina, was eine Schrecksekunde zur Folge hatte. Denn in den vergangenen Wochen war immer mal wieder von einem möglichen Tapering bei den Anleihekäufen die Rede, weshalb nun kurz der Eindruck erweckt wurde, dass die EZB jetzt mit diesem Tapering beginnen könnte. Das wäre somit der Beginn des Endes der lockeren Geldpolitik in der Eurozone. Das trat aber schnell in den Markthintergrund, denn die zeitliche Verlängerung geht mit einem insgesamt höheren Kaufvolumen an Anleihen der EZB einher. Damit konnten sich die Bondnotierungen von den zuvor gesehenen Tiefs absetzen.Der Bund-Future mit März-Fälligkeit lag im späten Handel bei 161,35 % mit 39 Ticks im Minus. Das Tagestief war bei 159,91 %. Die zehnjährige Bundrendite war bei 0,38 % nach 0,35 % am Vortag. In der Spitze wurde mit 0,45 % ein Elfmonatshoch erreicht. Auch in der Peripherie stiegen die Renditen kurzzeitig an, kamen später aber wieder zurück. So waren die zehnjährigen italienischen Renditen abends bei 2,01 % nach 1,91 % am Vortag (Tageshoch: 2,05 %).