Hurrikan und Militärputsch treiben Ölpreise
Rohstoffe
Hurrikan und Militärputsch treiben Ölpreise
USA bauen Lagerbestände auf – Ölangebot immer knapper
tom Frankfurt
Erneut nach oben ging es am Mittwoch für die Ölpreise. Die Nordsee-Sorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils mehr als ein halbes Prozent auf 85,96 beziehungsweise 81,75 Dollar pro Barrel (159 Liter).
Dem weltweit größten Kraftstoffverbraucher USA steht mit "Idalia" ein Hurrikan im Golf von Mexiko bevor. Um Produktionsunterbrechungen durch Lieferengpässe vorzubeugen, haben die USA Lager aufgebaut, was zum dritten wöchentlichen Rückgang der nationalen Öllagerbestände führt.
Die US-Rohölvorräte sind in der am 25. August zu Ende gegangenen Woche um 11,5 Millionen Barrel stärker als erwartet gesunken, so Marktquellen, die sich auf Zahlen des American Petroleum Institute vom Dienstag berufen. Nach Angaben der Energy Information Administration entfallen auf die Region rund um den Golf von Mexiko etwa 15% der US-Ölproduktion und etwa 5% der Erdgasproduktion.
Verschärfend hinzu kommt, dass das Militär in Gabun die Macht übernommen, was die Rohölversorgung beeinträchtigen und den Markt weiter verengen könnte. Gabun exportierte zuletzt im Monatsdurchschnitt 160.000 Barrel pro Tag. Zudem erwarten Analysten, dass Saudi-Arabien, der weltweit größte Ölexporteur, seine freiwillige Förderkürzung bis in den Oktober hinein verlängert und damit das Ölangebot knapp hält. Auch Russland deutete eine weitere Kürzung an.