IEA zuversichtlicher für Ölverbrauch
ku Frankfurt – Die Internationale Energieagentur IEA hat ihre Prognose für den Ölverbrauch im laufenden Jahr angehoben. Sie geht jetzt für 2020 von einem Verbrauch von 92,1 Mill. Barrel pro Tag (bpd) aus. Dies sind zwar 400 000 bpd mehr als noch im vergangenen Monat geschätzt. Gegenüber 2019 liefe das jedoch immer noch auf einen Rückgang um 7,9 Mill. bpd hinaus. Vor einem Monat war die IEA, die Industrieländer in der Energiepolitik berät, noch von einem Rückgang um 8,3 Mill. bpd ausgegangen. Die Agentur warnt, die nach wie vor weltweit grassierende Pandemie, die sich in Ländern wie den USA deutlich verschlimmert hat, stelle eine Gefahr für diesen Ausblick dar. Opec dreht Ölhahn zuAuch für das kommende Jahr werden noch Auswirkungen der Pandemie erwartet. Der weltweite Ölverbrauch soll 2021 um 2,6 Mill. bpd unter dem Niveau von 2019 liegen. Dies soll vor allem daran liegen, dass weiterhin mit einem deutlich verringerten Flug- und sonstigen Reiseverkehr gerechnet wird. Demgegenüber halten sich derzeit offenbar die im Kartell “Opec plus” zusammengeschlossenen Produzentenländer an die vereinbarten Förderkürzungen. Die Erfüllungsquote liege derzeit bei 108 %, schreibt die Energieagentur.Die positivere Prognose der IEA hat den Ölpreis am Freitag gestützt. Die wichtigste Nordseesorte Brent Crude verteuerte sich um 1 % auf 42,77 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate legte um 1 % auf 40,02 Dollar zu. Libyen liefert wiederDen Ölpreis hatte zunächst gedrückt, dass die staatliche libysche Ölgesellschaft für ihre Exporte nicht mehr “Force majeure”, also Lieferunfähigkeit aufgrund höherer Gewalt, erklärt.