AUSBLICK

Ifo-Geschäftsklima rückt in den Fokus

Höhere Inflationsrate erwartet - Analysten rechnen mit schwächeren US-Auftragseingangsdaten

Ifo-Geschäftsklima rückt in den Fokus

Von Wolf Brandes, FrankfurtMit Spannung wird an den Märkten der Ifo-Geschäftsklimaindex vom November erwartet, der am Montag veröffentlicht wird. Der Konsens rechnet mit einem leichten Anstieg im Vergleich zum Oktober von 94,6 auf 95 Zähler. Mit einer Prognose von 94,7 ist die BayernLB etwas weniger zuversichtlich. Bereits im letzten Monat hätten sich die Erwartungen verbessert, und insbesondere die Exporterwartungen mit Blick auf eine mögliche Einigung der USA mit China hätten etwas aufgeklart. Da zumindest bislang negative Aussagen Trumps zu Automobilzöllen ausgeblieben seien, seien die Geschäftserwartungen wahrscheinlich erneut gestiegen. Ein deutlicher Anstieg des Geschäftsklimas werde aber wohl durch eine weiter eingetrübte Lageeinschätzung der Unternehmen verhindert. Am Donnerstag stehen die Verbraucherpreise für Deutschland vom Oktober an. Der Konsens erwartet eine von 1,1 % auf 1,3 % gestiegene Jahresteuerung. Offensichtlich gelinge es den Unternehmen inzwischen, einen Teil der höheren Lohnkosten auf die Verbraucher zu überwälzen, schreiben die Analysten der Commerzbank. Sie erwarten aber angesichts der schwächelnden Konjunktur nicht, dass sich der Preisauftrieb verstärkt.In den USA steht am Montag das US-Verbrauchervertrauen (Conference Board) vom November auf der Tagesordnung. Die Konsensprognose liegt bei einem Wert von 126,5 Punkten verglichen mit 125,9 Punkten im Vormonat.Rückgänge sind dagegen beim US-Auftragseingang langlebiger Güter vom Oktober zu erwarten. Die US-Unternehmen hätten wohl weniger Aufträge für langlebige Güter erhalten als im September; die Commerzbank-Experten prognostizieren daher ein Minus von 2,0 % und sind damit merklich pessimistischer als der Konsens (minus 0,5 %). Als Ursachen haben die Analysten den Streik bei General Motors und geringere Bestellungen durch das US-Verteidigungsministerium ausgemacht. Berichtssaison läuft ausAm deutschen Aktienmarkt läuft die Berichtssaison mit Zahlen vom dritten Quartal von Werten zumeist aus der zweiten und dritten Reihe allmählich aus. Am Freitag legt mit Eon auch noch ein Dax-Wert Zahlen vor, am Tag davor Innogy. Weitere Small und Mid Caps, die berichten, sind KWS Saat am Dienstag sowie Aroundtown und Knorr-Bremse am Mittwoch. Positive Erwartungen hat Baader Helvea für das Immobilienunternehmen Aroundtown. Die Aktienanalysten schätzen, dass sich das starke operative Ergebnis aus dem ersten Halbjahr im dritten Quartal fortgesetzt hat. Sie gehen ferner davon aus, dass die Gesellschaft ihre im August angehobene Prognose für das Gesamtjahr bestätigen wird. Die Aktie wird mit einem Kursziel von 9 Euro zum Kauf empfohlen. Derzeit notiert sie bei 7,53 Euro. Auch das Bankhaus Lampe ist optimistisch. Es rechnet für die ersten neun Monate mit um mehr als 20 % gestiegenen Mieteinnahmen. Sein Kursziel für die zum Kauf empfohlene Aktie lautet auf 8,90 Euro.