sts Frankfurt – Die neue Struktur der Dax-Familie und die üblichen Verschiebungen wegen geänderter Marktkapitalisierung und Handelsvolumina werden im September den MDax und den TecDax gehörig durchmischen.Die Deutsche Börse will die Änderungen am 5. September nach Handelsschluss bekannt geben, wirksam werden sie am 24. September. Grundlage werden die Daten vom kommenden Freitag sein. Allerdings zeichnet sich nach Berechnungen der LBBW auf Basis der Daten von vergangenem Freitag ab, dass künftig drei bisherige Dax-Werte zugleich dem TecDax angehören werden. Dies sind SAP, Deutsche Telekom und Infineon. Hinzu kommt wohl Wirecard, das aller Voraussicht nach künftig dem Dax (für die Commerzbank) angehören wird. Künftig werden Tech-Werte nicht nur im TecDax, sondern auch in Dax, MDax und SDax enthalten sein können. Zugleich wird der MDax auf 60 und der SDax auf 70 Titel vergrößert.Die Übergangsregeln für die Zusammensetzung des neuen MDax werden der LBBW zufolge derzeit von 57 Unternehmen erfüllt. Derzeit würden es Qiagen, Siemens Healthineers, United Internet, Sartorius, Morphosys, Freenet, Siltronic, Evotec, Telefónica Deutschland, Nemetschek, Bechtle, 1&1 Drillisch sowie Software AG aus dem alten TecDax in den neuen MDax schaffen. “Bei Bechtle und Nemetschek sieht es allerdings nach einem Fotofinish aus, da Erstere das Börsenumsatzkriterium mit aktuell Rang 99 nur knapp erfüllen und Letztere das Nachrückverfahren benötigen würden”, erläutert LBBW-Indexexperte Uwe Streich. Noch nicht vollends sicher scheinen seinen Berechnungen zufolge die weitere MDax-Mitgliedschaft von Norma Group und Fielmann. “Über das Nachrückverfahren dürften es zudem CTS Eventim schaffen, während es bei Alstria knapp werden könnte.” Chancen habe auch noch Talanx, das ansonsten künftig im SDax angehören würde. Dies gelte auch für die bisherigen MDax-Werte, Jungheinrich, Leoni, Ströer und Ceconomy. Die Börsenneulinge Befesa und Shop Apotheke dürften es in den SDax schaffen.