AKTIEN

Infineon nach Analystenäußerungen schwach

Gewinnmitnahmen bei Deutscher Bank - Société Générale unter starkem Abgabedruck

Infineon nach Analystenäußerungen schwach

ku Frankfurt – In einem impulslosen Handel hat der Dax am Donnerstag einen leichten Verlust verzeichnet. Mit einem Schlussstand von 10 919 Punkten hielt er sich unterhalb der Marke von 11 000 Zählern. Gegenüber dem Stand vom Vortag ergab sich ein Minus von 0,1 %. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,3 % auf 3 069 Punkte.Händler verwiesen auf die zahlreichen politischen Risiken und die hohe Unsicherheit hinsichtlich des Brexit. Derzeit sei von einem ungeordneten Brexit ohne Vertrag bis hin zu einem Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union (EU) alles drin, hieß es. Belastet hat, dass die Verbraucherpreise in der EU im Dezember nur noch um 1,6 % gestiegen sind nach 1,9 % im November, womit sie sich von der Zielgröße der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 % wieder entfernen. Gestützt wird der Markt von der Erwartung, dass es in China weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur geben dürfte.Infineon gaben am Donnerstag um 2,2 % auf 17,92 Euro nach. Die Analysten der britischen Großbank Barclays haben das Kursziel für die Aktie von 18,50 Euro auf 17,25 Euro reduziert und ihre Einstufung des Titels mit “Underweight” bestätigt. Die Analysten gehen von einem schwachen vierten Quartal in der Branche aus, wobei sich dieser Trend in den ersten Monaten des laufenden Jahres fortsetzen werde. Für die Infineon-Aktie gebe es ein Enttäuschungsrisiko.Gewinnmitnahmen nach dem starken Kursanstieg vom Vortag sowie enttäuschende Zahlen der US-Bank Morgan Stanley lasteten auf dem Kurs der Deutschen Bank. Der Titel verzeichnete ein Minus von 4,1 % auf 7,78 Euro.Unter starken Abgabedruck gerieten Société Générale. Die Aktie verbilligte sich um 5,7 % auf 28,50 Euro. Die Großbank informierte die Anleger, dass die Erträge im Kapitalmarktgeschäft im vierten Quartal um rund 20 % zurückgegangen sind. Im Gesamtjahr 2018 ergebe sich ein Rückgang um rund 10 %. Die Dividende soll daher bei 2,20 Euro je Aktie verharren. Gemäß der Konsensschätzung war mit einem Anstieg der Dividende um zehn Cent gerechnet worden. An die Spitze des MDax setzten sich Metro mit einem starken Anstieg von 6,6 % auf 14,40 Euro. Die Zahlen des Einzelhandelskonzerns für sein erstes Quartal per 31. Dezember kamen an der Börse gut an. Flächenbereinigt stiegen die Erlöse um 2,3 %, der beste Wert seit sechs Quartalen. Außerdem stützte das bislang schwache Russlandgeschäft.Nach Verkaufsempfehlungen durch die Analysten von Merrill Lynch gerieten ProSiebenSat.1 sowie RTL unter Druck. ProSiebenSat.1 sackten um 5,1 % auf 14,54 Euro ab, RTL um 5,1 % auf 45,52 Euro. Das Werbegeschäft der Fernsehanbieter leide zunehmend unter dem Siegeszug von Online-Video.