Insiderhandelsaffäre kostet Carsten Kengeter 4,75 Mill. Euro
ck – Der vermeintliche Insiderhandel kostet Carsten Kengeter insgesamt 4,75 Mill. Euro. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt bestätigte am Mittwoch, dass das Ermittlungsverfahren gegen Kengeter eingestellt wird, und teilte mit, dass der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse eine Geldauflage in Höhe von 250 000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlt. Außerdem muss er 4,5 Mill. Euro, die er in Deutsche-Börse-Aktien investiert hat, an die Staatskasse überweisen. Die Deutsche Börse hatte kurz vor Weihnachten bekannt gegeben, dass das Verfahren eingestellt wird und dass das Unternehmen wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das Insiderhandelsverbot sowie einer angeblichen Unterlassung einer Ad-hoc-Mitteilung zwei Geldbußen in Höhe von 10,5 Mill. Euro zahlt. “Die Gesellschaft ist unverändert der festen Überzeugung, dass die Vorwürfe unbegründet waren”, hatte der Börsenbetreiber erklärt. Eine Beendigung des Verfahrens mit der gefundenen Lösung sei im besten Interesse des Unternehmens.Kengeter hat Mitte Dezember 2015 im Rahmen eines Vergütungspakets innerhalb einer vorgegebenen Frist 60 000 Aktien der Deutschen Börse erworben und die Transaktion auch vorschriftsmäßig gemeldet. Rund zwei Monate später wurde das Fusionsvorhaben mit der London Stock Exchange bekannt gegeben. Am 1. Februar 2017 gab die Deutsche Börse bekannt, dass gegen Kengeter wegen des Verdachts des Insiderhandels ermittelt wird. Nachdem eine mit der Staatsanwaltschaft ausgehandelte Einstellung der Ermittlungen gegen eine Geldauflage von 500 000 Euro vom Amtsgericht Frankfurt abgelehnt worden war, erklärte Kengeter am 26. Oktober 2017 seinen Rücktritt.