Investoren zeigen Optimismus

Fondsmanagerumfrage: Profis setzen auf japanische und europäische Aktien

Investoren zeigen Optimismus

Immer mehr institutionelle Anleger erwarten 2014 einen globalen konjunkturellen Aufschwung, stellt die aktuelle Fondsmanagerumfrage von Bank of America Merrill Lynch fest. In diesem Umfeld ziehen die Experten weiterhin Aktien den Anleihen vor.gbe Frankfurt – Immer mehr Profianleger erwarten im neuen Jahr ein Erstarken der Weltwirtschaft. Der Anteil der optimistisch gestimmten Investoren ist von 67 % im November nunmehr auf 71 % gestiegen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Fondsmanagerumfrage von Bank of America Merrill Lynch. Vor zwölf Monaten erwarteten erst 40 % der Befragten einen Zuwachs. Gleichzeitig ist das Vertrauen in die Ertragskraft der Unternehmen gestiegen. 41 % der Fondsmanager erwarten, dass die Gewinne weltweit steigen werden, vor einem Jahr waren es gerade einmal 11 %. Angesichts dessen erscheint es folgerichtig, dass Investoren weiterhin auf Aktien setzen. Der Spread zwischen einer Übergewichtung in Aktien und einer Untergewichtung in Anleihen habe sich im Dezember auf 118 Prozentpunkte ausgeweitet, heißt es. Vor einem Jahr waren es noch 76 Punkte, im Juli 2012 nur 19 Punkte.Derzeit setzen Anleger verstärkt auf europäische und japanische Aktien, sie sind der Umfrage zufolge auf beiden Märkten übergewichtet. Auch die Japaner und Europäer selbst blicken mit zunehmender Zuversicht auf ihre Heimatmärkte.”Eine Dollar-Schwäche im kommenden Jahr ist die größte Bedrohung für die Positionierungen. Schließlich besteht Konsens darin, in japanischen und europäischen Zyklikern long zu gehen”, sagte Michael Hartnett, Chefinvestmentstratege bei Bank of America Merrill Lynch Global Research. “Der Glaube an eine Erholung in Europa hat ein ausgedehntes Niveau erreicht, das die Märkte anfällig für Gewinnmitnahmen macht”, ergänzte John Bilton, Investmentstratege für Europa. Und die sind durchaus möglich. Denn die globalen Investoren haben ihr Engagement in Europa und Japan bereits stark ausgeweitet. 34 % der Befragten waren in japanischen Aktien übergewichtet, im November waren es erst 24 %. Bei 22 % hieß es, Japan sei die Region, in der sie eine Übergewichtung bevorzugen würden.Ähnlich positiv sieht es in der Eurozone aus. 43 % der Fondsmanager sind auf dem alten Kontinent bereits übergewichtet – im November waren es kaum weniger. 24 % halten den Währungsraum für die Region, in der eine Übergewichtung am attraktivsten erscheint, wobei es vor einem Monat noch etwas mehr waren. Dennoch zeigen sich die Investoren mit Blick auf Europas Perspektiven zunehmend zuversichtlich. 83 % der befragten Fondsmanager erwarten im Jahr 2014 einen konjunkturellen Aufschwung, immerhin 64 % erwarten zugleich verbesserte Gewinnaussichten bei den europäischen Unternehmen.Gleichzeitig haben die Investoren der Umfrage zufolge ihr Engagement im globalen Finanzsektor ausgeweitet. 17 % sind übergewichtet, im November waren es noch 12 %. Besonders Europäer setzten auf Banken: 22 % sind hier übergewichtet.Rohstoffe und rohstoffnahe Unternehmen bleiben hingegen unbeliebt: 31 % der Fondsmanager sind untergewichtet, im November waren es noch 24 %. Stattdessen halten viele von ihnen weiterhin Cash, die Quote lag im Dezember bei 4,5 % der Portfoliovolumina. Historisch bedingt sei das ein Niveau, das positive Signale für den Aktienmarkt sende, hieß es dazu. Die Bargeldhaltung wurde mit der Erwartung steigender Zinsen begründet.