ANLEIHEN

Irland gibt erfolgreiches Debüt mit Green Bond

Mehr als 11 Mrd. Euro Nachfrage für Erstlingswerk

Irland gibt erfolgreiches Debüt mit Green Bond

kjo Frankfurt – Der Club europäischer Emittenten von grünen Staatsanleihen hat seit gestern ein neues Mitglied: Irland. Seit wenigen Wochen wurde über den Auftritt im Handel nun schon spekuliert, gestern war es dann so weit. Die Iren wagten sich mit ihrer Debüt-Emission an den Markt. Da grüne Anleihen nach dem Geschmack der Bondanleger sind, war eine positive Resonanz am Markt zu erwarten. Das sollte sich denn auch bewahrheiten. Für ihr Erstlingswerk bekam die Grüne Insel ein Orderbuch von mehr als 11,25 Mrd. Euro zusammen. Da war das Bondvolumen von 3 Mrd. Euro für die Lead-Manager keine Herausforderung mehr. Mandatiert hatten die Iren die Häuser Barclays, BNP Paribas, Citigroup, Danske Bank, HSBC und J.P. Morgan.Irland entschied sich dafür, für die Debüt-Emission die Fälligkeit März 2031 zu wählen. Eine Laufzeit von 12,5 Jahren gilt in Handelskreisen bei einem Erstlingswerk nicht gerade als Standardlaufzeit. Sie tat dem Erfolg der Emission aber keinen Abbruch, wie an dem gut gefüllten Orderbuch abzulesen war. In die Vermarktung ging das grüne Papier mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 15 Basispunkten (BP)” über Swaps. Im weiteren Verlauf der Transaktion konnte dieser Vermarktungsspread aber auf “den Bereich von 13 BP” eingekürzt werden. Die Investoren bekamen den Green Bond von der Grünen Insel schlussendlich zum Spread von 12 BP. Die Rendite des Titels lag bei 1,399 %. Ausgestattet ist der Bond mit einem Kupon von 1,35 %. Von dem Ordervolumen von mehr als 11,25 Mrd. Euro entfielen 1,9 Mrd. Euro auf Nachfrage seitens der Lead-Banken. Die Rating-Einstufung liegt im Single-A-Bereich.Neben Irland war im Bereich der staatlichen Emittenten noch der Bund aktiv. Er stockte das Benchmarkpapier der Eurozone, die zehnjährige Bundesanleihe, auf. Die für das Schuldenmanagement des Bundes zuständige Finanzagentur erhöhte das Volumen um 3 Mrd. Euro auf nunmehr 16 Mrd. Euro. Seitens der Banken aus der Bietergruppe Bundesemissionen – mit diesen Banken wickelt der Bund sein Primärmarktgeschäft ab – kamen aber nur Bietungen über 2,719 Mrd. Euro, so dass sich eine leichte Unterdeckung in Höhe von 281 Mill. Euro errechnete. Von den Bietungen entfielen 880 Mill. Euro auf Kursgebote und 1,839 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. An der Auktion beteiligten sich 25 der 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe. Sie gaben 35 Gebote ab, teilte die Finanzagentur mit.In die Zuteilung gingen Papiere über 2,409 Mrd. Euro ab einem Kurs von 97,09 %. Der gewogene Durchschnittskurs lag bei 97,10 %. Die Anleger bekamen das Papier zur durchschnittlichen Rendite von 0,55 %. Bei der vorigen Auktion dieser Laufzeit im September lag die Rendite noch bei 0,49 %. Papiere für 591 Mill. Euro gingen in die sogenannte Marktpflegequote. Damit operiert die Finanzagentur später am Sekundärmarkt.—– Wertberichtigt Seite 6