Italien besteht Lackmustest am Primärmarkt
kjo Frankfurt – Italien hat den Lackmustest am Anleiheprimärmarkt bestanden. Damit räumte der Staat nun erst mal Zweifel bei den Marktteilnehmern aus, dass die jüngsten politischen Entwicklungen in dem Land nachhaltig auf den Kapitalmarkt durchschlagen und womöglich die Fähigkeiten des Staates, neue Gelder über den Markt aufnehmen zu können, beeinträchtigen könnten. Italien war in der Lage, die angepeilte Kapitalsumme zu besorgen und konnte dies sogar zu gesunkenen Renditen, also verbesserten Marktkonditionen realisieren.Ein bis 2023 laufender Bond ging zu einer Rendite von 1,82 % an die Anleger. Das waren 0,5 Prozentpunkte weniger als bei der vorigen Versteigerung dieser Laufzeit. Aufgenommen wurden über das Papier 2 Mrd. Euro. Der 2028 fällige Bond wurde am Markt zu einer Rendite von 2,77 % untergebracht und damit 0,23 Prozentpunkte unter dem Satz der vorigen Auktion. Hierüber wurden weitere 2,5 Mrd. Euro lockergemacht. Bei dem dritten Papier handelt es sich um einen bis 2025 laufenden Floater, der zu einer Rendite von 1,67 % an die Anleger ging. Das waren 0,33 Prozentpunkte weniger als beim vorigen Mal. Hierüber nahmen die Schuldenmanager weitere 2 Mrd. Euro auf. Somit landete Italien bei den geplanten 6,5 Mrd. Euro.Die Bundesanleihen blieben insgesamt gut unterstützt. Anleger sorgen sich mehr und mehr um etwaige künftige konjunkturelle Schwächephasen. Das drückt die Renditen. Die zehnjährige Bundrendite fiel knapp unter 0,30 % und war im späten europäischen Handel bei 0,32 % dann wieder unverändert. Der September-Bund-Future lag bei 162,38 % mit 8 Ticks im Plus.