Italien kann problemlos Bonds platzieren
kjo Frankfurt
Am Donnerstag ist es an den europäischen Primärmärkten ruhiger zugegangen. Bei den Unternehmensanleihen etwa kam das Emissionsgeschäft vollkommen zum Erliegen. Bei den Finanzinstitutionen war es ebenfalls sehr ruhig. Nur die Staaten waren aktiv.
Dazu gehörte etwa Italien. Das Land leidet am Primärmarkt derzeit nicht unter den politischen Entwicklungen und hat somit weiterhin einen vollumfänglichen Marktzugang. Die Italiener platzierten drei Bonds. Ein bis 2026 laufender Titel ging zur Rendite von 0,07% an die Anleger. Über das Papier wurden 3,5 Mrd. Euro aufgenommen. Ein 2031 fälliger Titel wurde zur Rendite von 0,65% am Markt untergebracht. Hierüber wurden weitere 3,75 Mrd. Euro lockergemacht. Bei dem dritten Papier handelt es sich um einen variabel verzinslichen Titel, der im Jahr 2026 fällig wird. Er ging zu einer Rendite von 0,04% an die Investoren. Aufgenommen wurden darüber 1,5 Mrd. Euro. Italien landete am oberen Ende des in Aussicht gestellten Emissionsvolumens.
Aktiv war zudem Island mit einem syndizierten Bond. Island brachte einen bis 2028 laufenden Titel zu einem Spread von 48 Basispunkten. Aufgenommen wurden 750 Mill. Euro. Das Orderbuch erreichte mehr als 3,4 Mrd. Euro.
Die erste grüne Staatsanleihe Großbritanniens rückt offenkundig immer näher. Die Schuldenmanager (Debt Management Office) des Vereinigten Königreiches mandatierten gestern HSBC und J.P. Morgan, die als Berater für die Struktur des Papiers fungieren werden. Nähere Details gab es noch nicht.