ck Frankfurt – Am Mittwoch sind die in den Vortagen festen italienischen Staatsanleihen unter Druck geraten. Die zehnjährige Rendite stieg bis auf 2,825 % und lag zuletzt eine Stelle höher bei 2,785 %. Ursache waren wieder aufflammende Sorgen über die Fiskalpolitik des Landes. Hintergrund war ein Agenturbericht, demzufolge die Fünf-Sterne-Bewegung den Rücktritt von Wirtschaftsminister Giovanni Fria fordern werde, falls dieser für Haushaltsentwurf nicht 10 Mrd. Euro für ein bedingungsloses Einkommen einplant. Das bedingungslose Einkommen war das Hauptwahlversprechen der Bewegung.Die Top-Staatsanleihenmärkte stabilisierten sich. So lag die Rendite der zweijährigen Treasury, die am Vortag zuletzt auf ein Zehnjahreshoch von 2,75 % erreicht hatte, am europäischen Abend eine Stelle niedriger bei 2,74 %. Die zehnjährige Bundrendite sank um zwei Stellen auf 0,41 %.Dem Bund gelang bei der Aufstockung der 30jährigen 1,25 %-Anleihe eine solide Auktion. Bei einem Volumen von 1 Mrd. Euro reichten 25 der 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe Bundesemissionen für 1,54 Mrd. Euro ein. Zugeteilt wurden 768 Mill. Euro, 232 Mill. Euro behielt der Bund für die Marktpflege ein. Das Gebots-Deckungs-Verhältnis lag bei 2,0 nach 1,7 bei der vorangegangenen Auktion vom 18. Juli. Die rechnerische Durchschnittsrendite betrug 1,1 % nach 1,02 %. Durch die Aufstockung erhöht sich das ausstehende Volumen des Titels auf 10,5 Mrd. Euro.Die European Investment Bank begab eine sechsjährige Anleihe mit einem Volumen von 3 Mrd. Euro. Dafür gingen Orders für mehr als 4,2 Mrd. Euro ein. Platziert wurde der 0,2 %-Titel zu 18 Basispunkten (BP) unter der Swap-Kurve. Weiter hoch im Kurs stehen Unternehmensanleihen des Investmentgrade-Bereichs. Gestern wurden für fünf- und zehnjährige Titel der französischen Saint-Gobain im Volumen von je 500 Mill. Euro Gebote für insgesamt rund 3,4 Mrd. Euro eingereicht. Die zehnjährige Tranche wurde nach ersten Vorstellungen von 120 bis 125 zu 102 Basispunkten über der Swap-Mitte platziert.