Italienische Bonds unter Druck

Akteure am Aktienmarkt warten auf Ergebnis der US-Zwischenwahlen

Italienische Bonds unter Druck

sts Frankfurt – Während die politische Lage in Italien am Dienstag erneut für Unruhe unter Investoren sorgte, übten Anleger im Hinblick auf die Zwischenwahlen in den ebenso hoch verschuldeten USA Zurückhaltung. Italienische Staatsanleihen gerieten in diesem Umfeld unter Druck, an den europäischen Aktienmärkten gab es kaum Bewegung.Nach einem Hoch von 11 529 lag der Dax zum Schluss mit einem Minus von 0,1 % bei 11 488 Zählern. Der Euro Stoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,2 % bei 3 210 Punkten. Die Märkte haben sich darauf eingestellt, dass die Demokraten das Repräsentantenhaus erobern, während die Republikaner die Mehrheit im Senat behalten. Sollte das Ergebnis abweichen, könnte erhöhte Volatilität die Folge sein.Als Grund für den Verkauf von italienischen Staatsanleihen wurde der anhaltende Budgetstreit des Landes mit der EU genannt. Die Rendite zehnjähriger italienischer Staatsanleihen kletterte bis auf 3,42 % nach 3,32 % am Montag. Händler wollten nicht von einem Ausverkauf sprechen, da die Kursverluste relativ moderat waren. Die meisten Marktteilnehmer rechnen nicht mit Sanktionen gegen Italien. Die EU-Kommission droht Italien im Haushaltsstreit mit Strafmaßnahmen. “Ich bin für einen Dialog, aber Sanktionen können am Ende angewendet werden, wenn wir keine Einigung erzielen”, sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici. Die EU-Regeln müssten eingehalten werden. Die Regierung in Rom habe bis zum 13. November Zeit, um ihren Haushaltsentwurf zu ändern.Während die europäischen Aktienmärkte insgesamt wenig bewegt waren, gab es in Reaktion auf Geschäftszahlen teils starke Bewegungen bei Einzeltiteln. So sackten Zalando nach dem Quartalsbericht um 8,4 % ab. Der Online-Modehändler enttäuschte mit einem lediglich um 12 % gestiegenen Umsatz.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 6, 17 und 18