Italiens Anleihen im Aufwind

Hoffnungen auf Einigung im Haushaltsdisput verstärken sich

Italiens Anleihen im Aufwind

ck Frankfurt – Verstärkte Hoffnungen auf eine Einigung im Haushaltsdisput zwischen der EU und Italien haben den Staatsanleihen des Landes am Donnerstag erneut Auftrieb verliehen. Hintergrund war das von Italien in Aussicht gestellte neue Haushaltsdefizitziel von 2,04 %. Am frühen Abend erklärte EU-Währungskommissar Pierre Moscovici, dass Italien bezüglich seines Haushalts “erhebliche Fortschritte” gemacht habe. Eine Sprecherin des italienischen Wirtschaftsministeriums sagte, es gebe einen gemeinsamen Willen, eine Einigung zu erzielen. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihe sank bis auf 2,89 % und damit auf das niedrigste Niveau seit dem 27. September. Zuletzt lag sie 4 Stellen unter Vortag bei 2,97 %. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe stieg um eine Stelle höher auf 0,28 %.Auch der italienische Aktienmarkt reagierte mit steigenden Notierungen. Der FTSE MIB gewann 0,4 % auf 19 049 Punkte und schlug damit den von der Brexit-Unsicherheit gebremsten Euro Stoxx 50, der 0,1 % auf 3 112 Zähler zulegte. Überproportionale Gewinne erzielten die italienischen Bankaktien, darunter Unicredit (1,2 %) und Intesa Sanpaolo, mit einem Plus von 0,9 %. Der Dax schloss nach einem Hoch von 10 989 kaum verändert bei 10 925 Punkten. Fest waren die Versorger. RWE gewannen 1,9 %, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass es seinen Aktionären die Umwandlung sämtlicher Vorzugsaktien in Stammaktien vorschlägt. Eon stiegen im Sog von RWE um 1,4 %. Metro büßten 11,1 % ein, nachdem das Unternehmen erklärt hatte, dass es für das Geschäftsjahr 2018/2019 einen Rückgang des operativen Ergebnisses um 2 % bis 6 % erwartet.An den Rohstoffmärkten sorgte Palladium erneut für Aufmerksamkeit. Das Metall stieg auf ein Rekordhoch von 1 269 Dollar, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten. Zuletzt lag es mit einem Minus von 0,7 % bei 1 265 Dollar. Der Preis der Ölsorte Brent stieg um 0,4 % auf 60,39 Dollar.