Italiens Märkte im Aufwind
ck Frankfurt – Äußerungen der italienischen Regierung, die eine Einhaltung der EU-Haushaltsvorgaben signalisierte, haben den italienischen Finanzmärkten am Mittwoch Auftrieb verliehen. Durch die damit deutlich nachlassenden Sorgen über die italienische Fiskalpolitik sank die laufende Verzinsung der zehnjährigen Staatsanleihe des Landes bis auf 2,87 %. Zuletzt lag sie bei 2,94 %, ein Rückgang im Vergleich zum Vortag von rund 10 Stellen. Der Aufschlag zehnjähriger italienischer Staatstitel auf ihre deutschen Pendants sank um rund 13 Stellen auf 255 Basispunkte. Auch der italienische Aktienmarkt legte mit einem Plus von 0,2 % des FTSE Mib auf 2 0469 Zähler zu.Damit entzog sich der italienische Aktienmarkt der europaweit schwachen Tendenz. Gedrückt von der Verunsicherung, die vom Handelskonflikt sowie der Schwäche der Emerging Markets ausgeht, sank der Dax bis auf 12 036 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 4. April, ehe er den Handel mit einem Minus von 1,4 % bei 12 040 Zählern beendete. Das Tagestief wurde am Nachmittag erreicht, als auch noch die US-Technologieaktien unter Druck gerieten. In New York lag der Nasdaq Composite am Abend mit einem Minus von 1 % bei 8 007 Punkten. Unter anderem lagen Amazon, deren Börsenwert erst kürzlich die Schwelle von 1 Bill. Dollar erreicht hatte, mit 1,7 % im Minus. Die Marktkapitalisierung belief sich auf 975 Mrd. Dollar.Unter den Schwellenländerwährungen gab u. a. die indische Rupie weiter nach. Sie sank auf ein Allzeittief von 71,95 und lag zuletzt mit einem Minus von 0,2 % bei 71,75 Rupien pro Dollar. Die indonesische Rupiah erreichte den tiefsten Stand seit 20 Jahren. Auch die Kryptowährungen standen unter Druck. Hintergrund war die Nachricht, dass Goldman Sachs Pläne für einen Kryptohandelsdesk aufschiebt. Bitcoin lag zuletzt an der Handelsplattform Bitstamp mit einem Verlust von 4,9 % bei 7 000 Dollar. Der Preis für Ether fiel um 10,4 % auf 258,62 Dollar.