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IWF-Prognose treibt Ölpreis an

Kupfer-Notierung sinkt auf Monatstief - Angebotsüberschuss baut sich ab

IWF-Prognose treibt Ölpreis an

ku Frankfurt – Eine positiv ausgefallene Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat dem Ölpreis am Dienstag Rückenwind gegeben. Die Notierung der wichtigsten Nordsee Sorte Brent Crude legte um 1,7 % auf 70,17 Dollar je Barrel zu. In der Spitze kletterte sie bis auf 70,21 Dollar. Der Brent-Ölpreis nimmt damit Kurs auf sein Dreijahreshoch vom 15. Januar von 70,37 Dollar. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich um 1,5 % auf 64,55 Dollar.Der Internationale Währungsfonds geht nun für 2018 und für 2019 von jeweils 3,9 % Wachstum der Weltwirtschaft aus. Damit haben die Ökonomen des IWF ihre Prognosen gegenüber ihrer Veröffentlichung vom Oktober vergangenen Jahres um jeweils 0,2 Prozentpunkte angehoben. Zur Begründung verweisen sie vor allem auf die Steuersenkungen in den USA, die zu einem Anstieg der Investitionen in den USA führen würden und auch positive Rückwirkungen auf die wichtigsten Handelspartner der USA hätten. Für die USA rechnet der IWF nun mit einem Wirtschaftswachstum von 2,7 % im laufenden Jahr, gegenüber den bisher genannten 2,3 %. 2019 soll sich das Wachstum allerdings wieder auf 2,5 % zurückbilden.Zudem hat den Ölpreis gestützt, dass der saudi-arabische Energieminister Khalid al-Falih in einem Fernsehinterview angemerkt hat, er sei noch nicht davon überzeugt, dass der globale Ölmarkt bereits ein neues Gleichgewicht ausgebildet habe. Er sei noch besorgt angesichts der Anfälligkeit des Marktes, sagte er, betonte aber gleichzeitig, dass sich der globale Ölmarkt auf dem richtigen Weg befinde.Der Kupferpreis ist am Dienstag auf den niedrigsten Stand seit einem Monat gefallen. Die Notierung sackte um 1,7 % auf 6 949 Dollar je Tonne ab. Gemäß den Zahlen der London Metal Exchange (LME) sind die nicht für eine Auslieferung vorgemerkten und daher für Investoren zugänglichen Lagerbestände in den Lagerhäusern der LME um rund 28 % gestiegen. Damit gibt es nun praktisch keine Hinweise mehr auf einen engen Markt, der von Lieferengpässen gekennzeichnet wäre. Gemäß den neuesten Daten der International Copper Study Group hat sich zudem der weltweite Nachfrageüberhang im Oktober fast komplett abgebaut. Allerdings rechnen die meisten Analysten damit, dass der Kupferpreis in den kommenden Monaten gut unterstützt sein wird, da sich in einer Reihe von Minen Arbeitskämpfe aufgrund von auslaufenden Tarifverträgen abzeichneten.