Käufe von US-Aktien treiben ETF-Zuflüsse im Mai

BlackRock: Europäische Anleger reduzieren Risiken

Käufe von US-Aktien treiben ETF-Zuflüsse im Mai

wrü Frankfurt – Aufgrund einer großen Nachfrage nach US-Aktien haben börsengehandelte Indexfonds auch im Mai erhebliche neue Gelder vereinnahmt. So lagen die weltweiten Zuflüsse in ETFs und ETPs (Exchange Traded Funds, Exchange Traded Products) bei 34,9 Mrd. Dollar, berichtet BlackRock. Im bisherigen Jahresverlauf flossen den passiven Produkten damit Gelder in Höhe von 203,8 Mrd. Dollar zu.Aktien-ETFs verbuchten im Mai weltweit Zuflüsse von 24,1 Mrd. Dollar. Dabei konnten Produkte auf US-Aktien 26,1 Mrd. Dollar neue Gelder vereinnahmen, während aus ETFs auf europäische Aktien 6,1 Mrd. Dollar abflossen. Die Zuflüsse in Renten-ETFs lagen bei 6,3 Mrd. Dollar.Während in den USA gelistete börsennotierte Indexfonds neue Mittel von 29,5 Mrd. Dollar einwerben konnten, kam es bei den europäischen Produkten zu leichten Abflüssen von 0,1 Mrd. Dollar. “Insgesamt haben Anleger im Mai finanzielle Risiken in den Portfolien reduziert”, erläutert Peter Scharl, Leiter ETF & Index Investments für Deutschland, Österreich und Osteuropa bei BlackRock. “Investoren haben sich bei europäischen Aktien aus Large Caps und konzentrierten Märkten zurückgezogen und eher Small Caps und breitere Exposures wie den Stoxx 600 gekauft.” Auch Dax-ETFs hätten über mehrere Monate Abflüsse verzeichnet, was wohl auch auf die Gefahr eines Handelskriegs zurückzuführen sei, der Exporttitel treffen könne. Doch sei der strukturelle Trends zu ETFs ungebrochen. So habe eine Adresse Anfang Juni wieder einen größeren Zukauf in europäischen ETFs getätigt. Vom Trend nach Sicherheit profitierten auch europäische Gold-ETPs, denen 1,2 Mrd. Dollar neue Mittel zuflossen.