Dax fällt auf tiefsten Stand seit Ende März
Dax fällt auf tiefsten Stand seit März
In China belasten neuerliche Turbulenzen um Immobilienkonzern Evergrande
wrü/nh Frankfurt/Schanghai
Aufgrund von Zins- und Konjunktursorgen sowie der neuerlichen Probleme am chinesischen Immobilienmarkt haben Europas Aktienmärkte erneut nachgegeben. Der Dax fiel zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Ende März und schloss 1% leichter auf 15.405 Punkten. Auch der Euro Stoxx 50 gab 1% auf 4.167 Zähler ab. Bei den Einzelwerten gerieten vor allem Zykliker unter Druck. Deutsche Lufthansa verloren 5,8% auf 7,66 Euro. Zalando büßten 3,6% auf 22,20 Euro und Bayer 2,8% auf 46,32 Euro ein.
In China hat der schwer angeschlagene Immobilienkonzern Evergrande das bisherige Umschuldungskonzept platzen lassen. Auch sei eine Ausgabe neuer Schuldtitel aus regulatorischen Gründen derzeit nicht möglich. Die im August nach 18-monatiger Aussetzung in den Handel an der Hongkonger Börse zurückgekehrte Evergrande-Aktie brach am Montag daraufhin um 22% ein. Ein Bloomberg-Index für chinesische Immobilienwerte rutschte um 7% ab und verzeichnet damit den höchsten Tagesverlust in diesem Jahr. In Hongkong gab der Hang-Seng-Index 1,8% ab.
Am Anleihemarkt hat sich der Renditeanstieg der vergangenen Tage fortgesetzt. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die am Freitag noch bei 2,74% gelegen hatte, zog auf 2,80% an.
Am Devisenmarkt gab der Euro erneut gegenüber dem Dollar nach und fiel mit 1,0584 Dollar auf ein Sechsmonatstief. Insbesondere seit den jüngsten Äußerungen von Fed-Präsident Jerome Powell tendiert der Dollar zur Stärke. Der Ölpreis hat am Montag zunächst etwas fester tendiert, schwächte sich dann im Verlauf aber ab. Der Preis für ein Barrel Brent ermäßigte sich bis zum späten Nachmittag um 0,4% auf 92,90 Euro.